Rafale Deal in Indien einen Schritt weiter

06.09.2016 RK
French Rafale
French Rafale (Foto: Dassault)

Laut indischen Medienberichten soll der Handel über 36 französische Rafale Kampfjets einen Schritt weiter gekommen sein.

Indien wollte ursprünglich 126 Rafale Kampfjets beschaffen, davon wäre ein großer Teil bei Hindustan Aeronautics (HAL) in Indien gebaut worden. Im Juli 2015 wurde der Großauftrag aus dem Jahre 2012 annulliert, dafür sollten 36 Rafale für die indischen Luftstreitkräfte direkt bei Dassault in Bordeaux gebaut werden. Auch bei dieser Bestellung konnte man sich immer noch nicht einig werden.

Laut indischen Medienberichten sei man jetzt jedoch einen Schritt weiter gekommen und der Deal sei zu einer finalen Überprüfung auf dem Tisch des Verteidigungsministers gelandet. Französische Unterhändler rechnen fest damit, dass der Auftrag in dieser Form nun durchgewunken wird.

Dassault Rafale (Foto: Armée de l'Air)

Die MMRCA Ausschreibung in Indien

Im Februar 2012 hat Indien im Rahmen der Medium Multi Role Combat Aircraft Ausschreibung (MMRCA) den Kauf von 126 Rafale Kampfflugzeugen bekannt gegeben. Bei diesem großen Rüstungsgeschäft hatte der Eurofighter Typhoon, die F/A-18E Super Hornet, die F-16 Fighting Falcon und der Gripen das Nachsehen. Frankreich konnte bei dieser Ausschreibung für ihren Rafale Kampfjet den ersten Exportkunden gewinnen. Diese Beschaffung beinhaltete einen starken Knowhow und Technologietransfer und genau hier harzten die Verhandlungen, zudem sollten von diesen 126 Jets 108 in Indien gefertigt werden. Indien konnte sich auch nie mit den hohen Beschaffungskosten anfreunden.

Dassault Rafale (Foto: Dassault)

In der MMRCA Ausschreibung ging es um die Beschaffung von 126 Kampfflugzeugen, welche die alten MiG-21 ersetzen sollten und zusammen mit den russischen Sukhoi Su-30 Kampfjets in Zukunft das Rückgrat der indischen Luftstreitkräfte gebildet hätten. Die MMRCA Ausschreibung wurde offiziell mit einem Request for Proposal im August 2007 gestartet und hat wohl aus finanziellen Gründen nie zu einem greifbaren Resultat geführt. In der Fachwelt rechnete man mit einem Investitionsvolumen von rund 20 Milliarden US Dollar.

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