Adler über Schlesien

16.10.2009 RK
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Vom 8. November 2009 bis zum 25. April 2010 bringt das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen dem interessierten Publikum die Ereignisse und Pioniere der Luftfahrtgeschichte näher.


Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit selbst. Schlesien hat in der Entwicklung der Luftfahrt im frühen 20. Jahrhundert eine interessante Funktion eingenommen. Bereits im Revolutionsjahr 1789 stieg der Franzose Blanchard mit seinem Aerostaten in Breslau auf. Am Fuße des Riesengebirges entstand nach dem ersten Weltkrieg die Segelflugschule Grunau, die Weltruf erlangte. Als Sensation wurden die Zeppelinflüge über Breslau, Beuthen und Gleiwitz wahrgenommen. Mit Gleiwitz und Breslau wurden schon früh Verkehrsflugplätze in das Netz der Lufthansa integriert. Das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen (Hösel) blickt mit dieser großen Sonderausstellung auf die Luftfahrtgeschichte in Schlesien und gleichzeitig auf die Entwicklung des Flugwesens im Allgemeinen. Für die Ausstellung wird das Museum optisch in einen Flugplatz verwandelt. Der Besucher wird von den ersten Träumen und Flugversuchen des Menschen über Ballone, Zeppeline und Gleitflugapparate bis hin zu Motor- und Segelflugzeugen und den heutigen modernen Verkehrsmaschinen begleitet und ausführlich informiert. Flieger und Flugpioniere aus Schlesien werden vorgestellt. Zahlreiche Luftbildfotografien zeigen schlesische Städte und Landschaften in den 20er und 30er Jahren, als viele Gegenden erstmals systematisch „von oben“ dokumentiert wurden. Ein spannendes Erlebnis für Jung und Alt ist die Fahrt im Flugsimulator, die einiges an Geschicklichkeit fordert. Besondere Glanzpunkte der Ausstellung werden verschiedene Flugapparate sein. So wird unter anderem das großformatige Modell (Maßstab 1:5) eines Lilienthal-Gleiters aus dem Otto-Lilienthal-Museum in Anklam gezeigt, ein historischer Schulgleiter vom Oldtimer Segelflugclub an der Wasserkuppe, ein Grunau-Baby, das wohl meistgebaute Segelflugzeug aller Zeiten, und ein so genannter „Pou du Ciel“, ein kleines Motorflugzeug aus dem Bestand des Luftfahrtmuseums Krakau. Am Reißbrett kann der Besucher die Komplexität einer Segelflugzeugkonstruktion nachvollziehen. Einrichtungsgegenstände vom Flughafen Düsseldorf spannen den historischen Bogen bis zur Gegenwart. So sollte bei der Besichtigung der Ausstellung die Zeit „wie im Fluge“ vergehen. Audio- und Videostationen mit erstmalig öffentlich gezeigten Bild- und Tondokumenten runden die Ausstellung ab. Die Ausstellung wird von vielen Sammlern und Forschern aktiv begleitet und unterstützt. Sie lehnt sich an das 2010 erscheinende Buch „Adler über Schlesien. Aus der Geschichte der Luftfahrt in Schlesien“ des verdienten Bonner Verlegers Klaus Christian Kasper an. Darin wird ein fundierter dokumentarischer Überblick über die die Geschichte der Luftfahrt in Schlesien geboten. Eine ermäßigte Vorbestellung ist während der Ausstellung möglich. Weitere wichtige Kooperationspartner sind der Aero Club Ratingen, der zur Ausstellung unter anderem zahlreiche Modellflugzeuge beisteuert, das Deutsche Rundfunkarchiv DRA, das zahlreiche Tondokumente zur Verfügung stellt, sowie das Museum für Schlesische Landeskunde, Königswinter- Heisterbacherrott. Sponsor der Ausstellung ist der Düsseldorfer Flughafen „Düsseldorf International“. Die Verwendung des Buchtitels „Adler über Schlesien“ als Motto für die Ausstellung erfolgt mit freundlicher Zustimmung des Verlags Klaus Christian Kasper, Bonn-Oberkassel.

www.oslm.de
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