Schweizer Piloten fliegen neusten Gripen

06.05.2012 RK
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Bei strahlend blauem Himmel besuchte ein Team von Testpiloten und Flugtestingenieuren der Schweizer Luftwaffe und des Schweizer Beschaffungszentrums Armasuisse Saab im schwedischen Linköping, um dort Testflüge mit dem Gripen-E/F-Testflugzeug durchzuführen

Am 30. November 2011 entschied sich der Bundesrat für den Gripen E/F als bevorzugten Kandidaten für den Ersatz der bestehenden Flotte von Northrop F-5 E/F Tiger II Kampfjets der Schweizer Luftwaffe. Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) war damit beauftragt, Verhandlungen mit Saab und der schwedischen Regierung zu führen, um das Angebot von Saab zu optimieren. Die Verhandlungen verlaufen weiterhin nach Plan und die Testflüge in Schweden sind Teil der laufenden Vorbereitungen. Das dreitätige Programm zwischen dem 2. und 4. Mai beinhaltete Simulatoren-Training und vier Testflüge. Die Testflüge waren vor allem auf Luftverteidigung und Luftraumüberwachung mit verschiedenen Waffen ausgerichtet, darunter auch IRIS-T sowie METEOR und AMRAAM. “Wir haben die Flugleistung getestet, indem wir eine Luftverteidigungsmission simuliert haben. Auf dem Flug gab es zahlreiche Testpunkte. Wir konnten sie alle absolvieren und den Flug mit Erfolg abschliessen“, sagt Oberstleutnant i Gst Fabio Antognini von der Schweizer Luftwaffe. “Wir haben die Flugleistung in einem Luftraumüberwachungsszenario getestet. Wir simulierten einen Sonderalarm (Quick Reaction Alert) und einen Höchstleistungseinsatz in grosser Höhe und mit Überschallgeschwindigkeit. Wir haben das Triebwerk und den gesamten Flugbereich getestet und sind sehr erfreut über die Ergebnisse", sagt Bernhard Berset, Chef-Testpilot bei Armasuisse. Das Gripen-E/F-Testprogramm läuft nach Plan. In der kommenden vierten Testphase wird Saab fortfahren, neue Spitzentechnologien zu integrieren und dabei weitere Verbesserungen der Avionik und Displays vorzunehmen. Auch das Radarsystem wird durch die Neuinstallation einer neueren Version des AESA-Radars perfektioniert. Die vorangehenden Testphasen waren vor allem auf Bereiche wie Flugeigenschaften, Aerodynamik, Leistungsverbesserungen inkl. neuem GE F414G Triebwerk und erhöhter Waffenlast sowie auf die Einführung neuer Sensoren und neuer Avionik für das Flugzeug ausgerichtet. “Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Teams war wirklich fantastisch. Wir führten vier Testflüge mit dem Gripen-E/F-Testflugzeug durch. Das Flugzeug funktionierte, wie immer, perfekt. Wir konnten die wachsenden Fähigkeiten dieses Flugzeugs gut aufzeigen und haben alle Wünsche umgesetzt, auch bei der verbesserten Leistungsfähigkeit, dem Handling und der Lebensdauer”, sagt Richard Ljungberg, Chef-Testpilot bei Saab.
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