Schweizer Industrie als Zulieferer bei Gripen E

03.04.2013 RK
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Saab hat den strategischen Entscheid getroffen, Schweizer Unternehmen mit der Entwicklung, Produktion und Montage wesentlicher Komponenten des Gripen-E Kampfjets zu beauftragen.

Der Entscheid, die Zuliefererbasis für den Gripen E in der Schweiz auszubauen, ist ein wichtiger Schritt für das Schweizer Industriebeteiligungsprogramm von Saab (SIP). Er belegt den Willen und das Engagement des Unternehmens, im Rahmen dieses Programms bedeutende direkte Aufträge für den Gripen E in der Schweiz zu vergeben, und ist das Ergebnis eines ständigen Dialogs mit armasuisse, Swissmem, GRPM (Groupe Romande Pour le Matérial de Défense et de Sécurité) und der Swiss Gripen Group (SGG for Direct Industrial Participation DIP). Der Schwerpunkt der Arbeiten wird für die Schweizer Industrie in einer ersten Phase auf der Entwicklung, Produktion und Montage der folgenden fünf Komponenten des Gripen E liegen: Rumpfheck Pylone (Waffenstationen) Heckkonus Luftbremsen und externe Treibstofftanks (Zusatztanks) Diese ersten Auftragspakete bedeuten für die Schweizer Industrie ein Volumen von über 500.000 Arbeitsstunden und einen Umsatz von 200 Millionen Schweizer Franken Sie stehen im Zusammenhang mit den 60 Gripen-E Kampfjets, die Schweden bereits bestellt hat, und der möglichen Bestellung von 22 Gripen-E Kampfjets durch die Schweiz. Saab ist auf der Suche nach langfristigen Partnern für sein Gripen Programm und wird über 35 Prozent dieser Aufträge in die französisch- und italienisch­sprachigen Teile der Schweiz vergeben. «Wir sind momentan im Gespräch mit Vertretern der Schweizer Industrie, darunter auch kleinen und mittleren Unternehmen, aus allen Regionen des Landes, die in dieses bedeutende Projekt eingebunden werden können», erklärt Lennart Sindahl, Direktor des Bereichs Aeronautics bei Saab. «Wir suchen nach Unternehmen mit fortgeschrittenen Kompetenzen und einer hohen Wettbewerbsfähigkeit, mit denen wir langfristig als Partner zusammenarbeiten können, und möchten ihre Beteiligung an diesem Programm rasch besiegeln.» Zukünftiges Potenzial für die beteiligten Schweizer Unternehmen Die Rolle der Schweizer Unternehmen als Gripen-E Zulieferer und Partner ist nicht auf die schwedischen und möglichen Schweizer Kampfjets beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf zukünftige Gripen-E Bestellungen. Die Schweizer Partnerunternehmen werden vollen Zugang zur Technologie erhalten, die mit diesen Auftragspaketen verbunden ist. Durch diesen Wissenstransfer werden sie die erforderlichen Fähigkeiten und Kompetenzen erwerben, um sich auch um Grossaufträge anderer Flugzeughersteller im zivilen und militä­rischen Bereich be­werben zu können. Das Schweizer Industriebeteiligungsprogramm von Saab (SIP) Saab ist verpflichtet, das Industriebeteiligungsprogramm in Übereinstimmung mit der Offset-Politik von armasuisse regional aufzufächern: 5 Prozent im italienischsprachi­gen Teil der Schweiz, 30 Prozent in der Romandie und 65 Prozent in der Deutschschweiz. Saab hat sich verpflichtet, im Rahmen des SIP-Programms Gegengeschäfte in der Höhe von 100 Prozent des Gripen Vertragswertes abzuschliessen. Per Ende 2012 haben Saab und seine Partner bereits Aufträge in der Höhe von rund 250 Millionen Schweizer Franken an über 100 Schweizer Unternehmen vergeben.
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