F-4 Phantom als Zielschlepper

23.02.2011 RK
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In der US Air Force wurde einigen McDonnell Douglas F-4 Phantom Kampfjets ein weiteres Leben geschenkt, sie dienen in Florida als Zielschleppflugzeuge.

Die bewährten Phantom Abfangjäger dienten bereits im Vietnam Krieg und läuteten damals eine neue Ära im Luftkampf ein. Die ersten Muster hatten keine Bordkanone, da man zu dieser Zeit davon ausging, dass die Gegner nur noch mit modernen Sidewinder und Sparrow Lenkwaffen vom Himmel geschossen würden. Während seiner Lebensdauer wurden mehr als 5000 dieser leistungsfähigen Kampfjets gebaut, spätere Muster kriegten auch wieder eine Bordkanone eingebaut, da es sich zeigte, dass man ohne diese veritable Nahkampfwaffe nicht auskommen kann. Während die Phantoms in vielen Luftwaffen weiterhin im aktiven Flugdienst stehen, musterte sie die US Air Force in den 1990er Jahren fast komplett aus und ersetzte sie mit modernsten F-15 und F-16 Kampfflugzeugen. Die 82ste Aerial Target Squadron in Florida ersetzt jetzt ihre von der US Navy eingemieteten Learjet Zielschlepper mit F-4 Phantom Jets. Die 36 bis 42 Jahre alten Doppelsitzer werden mit einer Zielschleppeinrichtung nachgerüstet und dienen jetzt als leistungsfähige Schleppflugzeuge für den Zielsack, der wiederum für die Ausbildung der Jagdflugzeugpiloten im Umgang mit der Bordkanone als Ziel dient. Mit der neusten Einsatzart der ehrwürdigen Phantom Jets wird der hohe Ausbildungsstand der US Jagdpiloten weiter garantiert und als Zusatznutzen resultiert für die US Air Force eine Kosteneinsparung von 750.000 US Dollar im Jahr.
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