Eurofighter identifizieren russische Kampfjets

08.09.2015 RK
Sukhoi Su-24 Fencer
Tupolev Tu-22 Backfire (Foto: Deutsche Luftwaffe)

Die NATO-Luftraumüberwachung stellte am Morgen des 31.08.2015 unbekannte Flugaktivitäten im internationalen Luftraum südöstlich von Sankt Petersburg fest. Flugrichtung Nordwest.

Gegen 9.30 Uhr deutscher Zeit befahl daher das NATO Combined Air Operations Centre UEDEM, CAOC UEDEM, den Start der deutschen Alarmrotte vom estnischen Flugplatz Ämari. Der Auftrag: die Identifizierung der unbekannten Flugbewegungen.

Der Einsatz wurde unter der taktischen Kontrolle des CRC KARMELAVA in Litauen im Rahmen der NATO-integrierten Luftverteidigung durchgeführt. Bei der Identifizierung stellten sich die unbekannten Flugbewegungen als russische Militärluftfahrzeuge heraus. Sie waren, ohne zivilen Flugplan und nicht durch die zivile Flugsicherung kontrolliert, über internationalen Gewässern unterwegs. Die Gruppe der russischen Militärflugzeuge, zwei Langstreckenbomber vom Typ Tupolew TU-22 BACKFIRE und zwei begleitende Jagdflugzeuge vom Typ SU-27, wurden ebenfalls durch die Alarmrotten der schwedischen und dänischen Luftwaffe abgefangen und begleitet.

Sukhoi Su-27 Flanker (Foto: Deutsche Luftwaffe)

Am Nachmittag des gleichen Tages starteten die deutschen Eurofighter erneut. Wieder ging es um die Identifizierung unbekannter Flugbewegungen. Dieses Mal: nordwestlich der russischen Enklave Kaliningrad über internationalen Gewässern mit Flugrichtung Nord. Hierbei handelte es sich ebenfalls um russische Militärluftfahrzeuge vom Typ SU-27, NATO Bezeichnung FLANKER, die ebenfalls ohne Kommunikation zur zivilen Flugsicherung flogen. Mit der Identifizierung und einer anschließenden Begleitung der russischen Maschinen durch eine Alarmrotte Finnlands, die mit eingeschalteten Transpondern für die zivile Flugsicherung sichtbar war, war der Auftrag abgeschlossen und die beiden Eurofighter kehrten zu ihrem Einsatzflugplatz zurück. Die Begegnungen verliefen auf beiden Seiten routiniert und professionell.

Die deutschen Eurofighter sind seit dem 27. August 2015 in Ämari in Bereitschaft und gehören zum Taktischen Luftwaffengeschwader 31 “Boelcke“. Rund um die Uhr stehen fünf Jets des Geschwaders als deutscher Beitrag für Schutz- und Sicherungsflüge im Rahmen des Air Policings der NATO im Baltikum zur Verfügung.

Geführt wird der Einsatz vom Combined Air Operation Center (CAOC) UEDEM. Dieser am Niederrhein beheimatete NATO-Luftverteidigungsgefechtsstand stellt das NATO-Air Policing von Island bis zu den Baltischen Staaten und von Nord-Norwegen bis zu den Alpen sicher. Die nationale Führung des Einsatzes erfolgt durch das Zentrum Luftoperationen in Kalkar.

Deutsche Luftwaffe

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