Erster Alarmstart für Eurofighter über Baltikum

08.09.2016 RK
Eurofighter Typhoon Ämari
Eurofighter Typhoon Ämari (Foto: Luftwaffe/VAPB)

Die Einsatzbereitschaft und Reaktionsfähigkeit des deutschen Kontingentes im estnischen Ämari war bereits am ersten Tag gefordert.

Unmittelbar nach der offiziellen Übernahme der Verantwortung von der britischen Royal Air Force wurde die deutsche Alarmrotte kurz nach Mittag durch den zuständigen NATO-Gefechtstand im niederrheinischen Uedem (Combined Air Operations Centre Uedem) mit der Identifizierung eines russischen Luftfahrzeuges beauftragt.

Diese Identifizierung ist erforderlich, da sich russische Luftfahrzeuge meistens ohne aktives Transpondersignal im internationalen Luftraum bewegen. Dadurch können sie auch von der zivilen Flugsicherung und anderen Luftverkehrsteilnehmern nicht erkannt werden. Die Begleitung solcher Flugzeuge durch die Alarmrotten des Verstärkten Air Policing Baltikum ist somit ein wichtiger, aktiver Beitrag zur Sicherung des militärischen und zivilen Luftverkehrs in der Region, da die deutschen Eurofighter mit eingeschalteten Transpondern fliegen.

Die deutschen Piloten aus Ämari identifizierten ein Transportflugzeug vom Typ Tupolew 134 (Foto: Luftwaffe/VAPB)

Kurze Zeit nach der Alarmierung konnten die deutschen Eurofighter-Piloten das russische Flugzeug - ein Transportflugzeug vom Typ Tupolew 134 - identifizieren und es auf seinem Weg durch den internationalen Luftraum begleiten.

Der russische Transporter wurde von russischen Jägern empfangen. (Foto: Luftwaffe/VAPB)

Ihnen entgegen flogen zwei weitere unbekannte Flugzeuge, die im Rahmen eines Folgeauftrages des NATO-Gefechtstandes in Uedem ebenfalls identifiziert werden sollten. Hierbei handelte es sich offensichtlich um zwei russische Jagdflugzeuge vom Typ SU-27, die der Tupolew aus Kaliningrad entgegengeflogen waren.

Ein russisches Jagdflugzeug vom Typ SU-27. (Foto: Luftwaffe/Archiv)

Die nunmehr drei russischen Maschinen wurden weiter begleitet, bis die Fortsetzung des Auftrages an die Kräfte der schwedischen Alarmrotte übergeben werden konnte. Die beiden deutschen Eurofighter kehrten zu ihrem Einsatzflugplatz Ämari zurück.

Die identifizierten Flugzeuge setzten ihren Flug Richtung Russland fort. (Foto: Luftwaffe/VAPB)

Auch an den folgenden Tagen wurden die Kräfte des NATO Air Policing Baltikum jeweils durch Alarmstarts gefordert, allerdings war in diesen Fällen eine Unterstützung durch die deutschen Eurofighter nicht erforderlich.

Die deutschen Eurofighter in Ämari kommen vom Taktischen Luftwaffengeschwader 74 aus Neuburg. (Foto: Luftwaffe/VAPB)

Die deutschen Eurofighter in Ämari gewährleisten derzeit gemeinsam mit französischen Mirage 2000 die Sicherheit und Integrität des NATO-Luftraumes über den drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Im Baltikum ein unverzichtbarer Beitrag für die Sicherheit im gesamten Luftverkehr.

Deutsche Luftwaffe

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