Weitere Verzögerung beim ARJ21

26.09.2013 SRÄB
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China kämpft bei ihrem ersten Verkehrsflugzeug mit einer weiteren Verzögerung, der ARJ21 wird nach Aussagen von COMAC Geschäftsführer Jin Zhuanglong wahrscheinlich erst ab Mitte 2014 verfügbar sein.

Während der Airshow China im November 2012 war COMAC noch zuversichtlich, die Zulassung für den Jet in der ersten Jahreshälfte 2013 im Sack zu haben, jetzt muss eine weitere Verzögerung von einem Jahr bekanntgegeben werden. Erstkunde Chengdu Airlines wollte den ARJ21 ursprünglich Ende 2009 übernehmen, jetzt muss sich der Kunde von 30 Maschinen noch länger gedulden. Das ARJ21 Programm wurde bereits 2002 gestartet, die erste Maschine hätte schon 2007 ausgeliefert werden sollen. Die meisten technischen Probleme konnten mittlerweile überwunden werden, es fehle jedoch an der Erfahrung, ein Verkehrsflugzeug dieser Grösse durch ein Zulassungsprogramm zu führen, so informierte COMAC Geschäftsführer gestern Mittwoch. COMAC setzt für die Boden- und Flugerprobung sechs Flugzeuge ein, zusammen haben sie bislang weit mehr als 3.000 Flugstunden absolviert. Bei dem ARJ21 handelt es sich um das erste in China entwickelte Verkehrsflugzeug in dieser Grössenklasse. Die grossen Verzögerungen zeigen, dass auch Chinas Industrie nicht zaubern kann und mit der Lösung komplexester Aufgaben, wie sie im Flugzeugbau zu meistern sind, nicht so leicht fertig wird. Die Verzögerung beim ARJ21 lässt darauf schliessen, dass auch das neue Single Aisle Verkehrsflugzeug C919 vor grossen Herausforderungen steht. Die ARJ21 Programmverantwortlichen bei COMAC meinen zu den grossen Verspätungen und deren Auswirkungen aufs C919 Programm, dass mit dem ARJ21 viel Lehrgeld bezahlt wurde und die dabei gewonnen Erfahrungen zu einem besseren Gelingen beim C919 führen werden.
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