VLM stellt den Flugbetrieb ein

22.06.2016 RK
VLM Fokker 50
VLM Fokker 50 (Foto: VLM)

Der Gläubigerschutz reichte bei VLM Airlines nicht aus, jetzt muss die Fluggesellschaft aus Antwerpen den Flugbetrieb mangels flüssigen Mitteln einstellen.

Der Aufsichtsrat des Unternehmens hat am Montag einen Insolvenzantrag gestellt und ist somit Bankrott. Das sachlich zuständige Zivilgericht hat der Airline Ende Mai noch den beantragten Gläubigerschutz zugesprochen. Es wurden ihr sechs Monate bewilligt, wobei laut Firmenchef Hamish Davidson eine Ausdehnung auf bis zu 18 Monate möglich gewesen wäre. Während dieser Gnadenfrist hätte VLM das Streckennetz neu überdenken und die Finanzen wieder ins Lot bringen wollen, alles hat nichts genützt. Jetzt ging der Airline das Geld aus. Die Unsicherheit nach der Sperrung von Firmenkonten habe zu zahlreichen Kündigungen von Piloten geführt, teilt die Fluglinie mit. Wichtige Charterkunden hätten sich überdies nicht mehr getraut, mittel- und langfristige Flüge zu buchen. Schließlich seien auch noch bereits erteilte Charteraufträge storniert worden.

Mit diesem Bankrott setzt sich der Niedergang der Regionalfluggesellschaften, die mittlere und kleinere Flughäfen mit grösseren Zentren verbinden, weiter fort. Dieses Geschäft hat sich in den letzten 15 Jahren massiv verändert, die Low Cost Carrier liessen die Regionalfluggesellschaften zum Auslaufmodell verkommen. Mit kleineren Flugzeugen lässt sich nur noch auf wirklichen Nebenrouten Geld verdienen, sonst haben sie im europäischen Markt ausgedient.

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