Mitsubishi verschiebt MRJ Jungfernflug

26.10.2015 RK
Mitsubishi MRJ
Mitsubishi MRJ (Foto: Mitsubishi)

Die Mitsubishi Aircraft Corporation hat den Jungfernflug ihres neuen MRJ Regionaljets für diese Woche geplant, nun musste der Erstflug ein weiteres Mal verschoben werden.

Laut Mitsubishi soll der Jungfernflug des MRJ90 nun neu in der Woche ab dem 9. November stattfinden. Ursache für die erneute Verzögerung sind Änderungen an den Seitenruder Pedalen im Cockpit, der Verstellungsbereich muss laut Mitsubishi erweitert werden. In der kommenden Woche soll das japanische Transportministerium die Genehmigung zur Aufnahme der Flugversuche erteilen. Vor dem Jungfernflug stehen weitere Hochgeschwindigkeits-Rollversuche an. Den genauen Erstflugtermin wird Mitsubishi einen Tag vorher bekanntgeben.

Mitsubishi wird das Flugtestprogramm mit fünf Flugzeugen bestreiten, diese sollen bis zur Zulassung rund 2.500 Flugstunde absolvieren.

Prototyp Nummer 1 wird für das Ausfliegen der Grenzwerte und für die Systemtests benutzt.

Prototyp 2 muss die theoretisch berechneten Leistungswerte bestätigen.

Prototyp 3 muss die detaillierten Flugcharakteristiken und das korrekte Funktionieren der Avionik unter Beweis stellen.

Prototyp 4 wird für die Kabinentests verwendet, daneben werden mit diesem Flugzeug auch Lärmmessungen und Flüge unter Vereisungsbedingungen absolviert.

Prototyp 5 soll die Funktionen der Autopiloten verifizieren.

Mitsubishi möchte die Lufttüchtigkeit des neuen Jets im zweiten Quartal 2017 erlangen. Der Mitsubishi Regional Jet wurde im März 2008 offiziell lanciert und hätte ursprünglich bereits Mitte 2011 abheben sollen. Falls alles planmäßig abgelaufen wäre, dann hätte Erstkunde All Nippon Airways den ersten Jet Mitte 2013 übernehmen können. Für den japanischen Mischkonzern Mitsubishi ist der MRJ jedoch das erste zivile Flugzeugprogramm in dieser Größenklasse, so sind die Verzögerungen nicht weiter verwunderlich.

Der MRJ Jet ist ein modernes Verkehrsflugzeug für 70 bis 110 Passagiere. Für das neue Verkehrsflugzeug konnte Mitsubishi bereits 223 Festaufträge und 184 Optionen oder Vorkaufsrechte entgegennehmen.

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