Incident Debrief: Emirates Airbus A380

12.09.2013 RK
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Ein Airbus A380 von Emirates musste am 11. November 2012 nach einem Triebwerkausfall zum Ausgangsflughafen Sydney zurückkehren, die australische Transportuntersuchungsbehörde hat am 9. September 2013 den Schlussbericht zu diesem Zwischenfall veröffentlich

Emirates Flug EK413 startete um 21 Uhr 45 auf der Piste 34L von Sydney in Richtung Dubai, an Bord des Superjumbos befanden sich neben der Besatzung rund 380 Passagiere. Auf einer Höhe von rund 9000 Fuss vernahm die Cockpitbesatzung einen lauten Knall, gefolgt von einer Übertemperaturanzeige (EGT, Exhaust Gas Temperature Indication) beim Triebwerk Nummer drei, das sich kurz daraufhin automatisch abstellte. Die Piloten entschieden sich zu einer Rücklandung nach Sydney, wo die Maschine nach dem Ablassen von Treibstoff rund 90 Minuten nach dem Start wieder sicher landete. Das GP7200 Triebwerk wurde anschliessend durch die Untersuchungsbehörden von Grossbritannien und Australiens und Technikern des Triebwerkherstellers gründlich untersucht, dabei stellte sich heraus, dass der Schaden durch Korrosion an Teilen der Hochdruckturbine verursacht wurde. Die Austrittsgase überhitzten und führten bei der nachfolgenden Niederdruckturbine zu Folgeschäden, die zum automatischen Abschalten des Triebwerks führten. Durch die automatische Abschaltung blieb es dabei bei Schäden innerhalb des Triebwerkes. Das Interessante an diesem Zwischenfall ist, dass das automatische Triebwerk-Überwachungssystem bereits bei dem Hinflug nach Sydney eine Anomalität am Triebwerk Nummer drei festgestellt hatte und nach der Ankunft des A380 an der Hauptbasis in Dubai eine genaue Überprüfung vorgeschlagen hatte. Die Anomalität befand sich nach dem Trend Monitoring System jedoch immer noch innerhalb der normalen Betriebsgrenzen. Vor diesem Vorfall hat Engine Alliance bereits mit Verbesserungen an der Hochdruckturbine des GP7200 Triebwerks angefangen, die das Problem in Zukunft verhindern sollen. Die US-amerikanische Luftfahrtbehörde hat zusätzlich strengere Überprüfungen der Problemzonen bei der Hochdruckturbine beim GP7200 angeordnet.
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