Guter Geschäftsgang bei MTU

26.10.2009 RK
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Der Deutsche Triebwerkbauer MTU erwirtschaftete in den ersten neun Monaten bei einem Umsatz von 1.954 Millionen Euro einen operativen Gewinn von 210,8 Millionen Euro.

„Im dritten Quartal 2009 war der Umsatz der MTU vor allem von der negativen Entwicklung des Dollarkurses und einem niedrigeren Seriengeschäft beeinflusst“, erklärte Finanzvorstand Reiner Winkler. Im zivilen Triebwerksgeschäft betrug der Umsatz 790,9 Mio. € nach 841,4 Mio. € in den ersten neun Monaten 2008. Im Neu- und im Ersatzteilgeschäft waren das V2500 für die Airbus A320-Familie, das PW2000 für die Boeing 757 und C-17 sowie das CF6-80C für die Boeing 747, die Airbus-Typen A310 und A330 die wichtigsten Umsatzträger. Im militärischen Triebwerksgeschäft ist der Umsatz um 3 % auf 366,7 Mio. € gestiegen (1-9/2008: 354,9 Mio. €). Maßgebliche Umsatzanteile entfielen auf den Eurofighter-Antrieb EJ200 und die Betreuung des RB199 für den Tornado. Der Umsatz in der zivilen Instandhaltung erreichte mit 821,2 Mio. € (1-9/2008: 807,9 Mio. €) ein Plus von 2 %. Der Umsatz stützt sich vor allem auf das V2500, das die Airbus A320-Familie antreibt. Der Auftragsbestand zum 30. September bleibt stabil und entspricht mit 4.068,2 Mio. € (31.12.2008: 4.015,7 Mio. €) dem 1,5-fachen des Jahresumsatzes 2008. Im EBIT schlagen sich höhere Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sowie Anlaufkosten für neue Programme negativ, Verschiebungen im Umsatzmix und diverse Kostenoptimierungen positiv nieder. Im OEM-Geschäft betrug das EBIT in den ersten neun Monaten 158,2 Mio. € (1-9/2008: 208,4 Mio. €). Damit lag die EBIT-Marge im OEM-Geschäft bei 13,7 % nach 17,4 % im Vergleichszeitraum. Die EBIT-Marge für das Gesamtjahr wird bei 13 bis 14 % erwartet. Bisher war die MTU im OEM-Geschäft von einer Marge zwischen 12 und 13 % ausgegangen. Das EBIT der zivilen Instandhaltung hat das Unternehmen um 71 % verbessert: Es erreichte 55,6 Mio. € (1-9/2008: 32,6 Mio. €). Die positive Entwicklung zeigt sich auch in der EBIT-Marge, die nach 4,0 % in den ersten neun Monaten 2008 im gleichen Zeitraum 2009 auf 6,8 % anstieg. „Diese Ergebnisse liegen im Rahmen unserer Erwartungen“, resümierte Winkler. „Das Margenziel 2009 für die zivile Instandhaltung von rund 6 bis 7 % können wir heute bestätigen.“ Die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung betrugen in den ersten neun Monaten 149,0 Mio. € oder 24 % mehr als im Vergleichszeitraum (1-9/08: 120,1 Mio. €). Die eigenfinanzierten Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind um 34 % auf 80,0 Mio. € gestiegen (1-9/08: 59,9 Mio. €). „Mit diesen Ausgaben unterstützen wir die Wachstumsstrategie der MTU“, so Behle. „Der Fokus lag in den ersten neun Monaten 2009 auf Zukunftstechnologien und unseren neuen Programmen.“ Im zivilen Bereich sind es das PW1000G für den Mitsubishi Regional Jet und die Bombardier CSeries sowie das GEnx für den Boeing 787 Dreamliner und die Boeing 747-8. Im Militärgeschäft handelt es sich um das TP400-D6 für den Militärtransporter A400M und das GE38 für den schweren Transporthubschrauber Sikorsky CH-53K. Der Free Cashflow der MTU lag per September 2009 bei 95,7 Mio. € nach 124,5 Mio. € im Vergleichszeitraum. Die Investitionen beliefen sich auf 88,9 Mio. € (1-9/08: 97,6 Mio. €).
Zum Quartalsende hatte die MTU 7.656 Mitarbeiter (31. Dezember 2008: 7.537 Mitarbeiter). Der Anstieg um 2 % ist vor allem im Mitarbeiter-Aufbau am neuen Standort in Polen und im Ausbildungsbeginn an den deutschen Standorten begründet.
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