Ex-Chef der American sieht Krise als Chance

19.11.2008 PSEN
robert_crandall

Robert Crandall, ehemals CEO bei American Airlines sagte, die schwierigen Zeiten könnten der Luftverkehrsbranche die Möglichkeit geben, endlich aufzuräumen.

In den letzten Monaten führte die kritische Wirtschaftslage zu sinkender Nachfrage bei allen Airlines, über vierundzwanzig Fluggesellschaften sind seit Anfang Jahr eingegangen. Viele kündigten grosse Kapazitätskürzungen an verbunden mit Entlassungen. Diese Kürzungen seien nötig, so Crandall, um wenigstens ein paar Airlines das Überleben zu ermöglichen. Als langfristige Massnahme solle ein nationaler Transportplan, der sowohl Emissionswerte, die schrumpfenden Ölreserven als auch die Notwendigkeit guter Stellen berücksichtig, kreiert werden. Es könne nicht sein, dass 4% der Weltbevölkerung weiterhin 25% des gesamten Ölbestandes für sich in Anspruch nehme. Crandall ging sogar so weit, zu fordern, dass keine Flüge mehr zwischen Städten angeboten werden sollen, deren Verbindung ausreichend durch die Bahn gewährleistet ist. Ein Problem sei auch die Feindlichkeit zwischen den Gewerkschaften und ihrem jeweiligen Management, ohne dieses zu lösen, könne man nicht auf eine bessere Zukunft hoffen. Crandall schloss seine Rede mit einer Warnung: in Kürze werde die Luftfahrtbranche keine Investoren mehr finden, genau so sei es der Autobranche ergangen.

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