DFS meldet nur langsame Erholung

11.01.2022 PS
DFS Fluglotsen
DFS Fluglotsen (Foto: DFS)

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) zieht Bilanz für das Jahr 2021, der Flugverkehr hat sich leicht erholt, liegt aber immer noch massiv tiefer als im Vorkrisenjahr 2019.

Beim Flugverkehr in Deutschland zeigt sich im zweiten Corona-Krisenjahr ein leichter Aufwärtstrend. Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH registrierte im Jahr 2021 insgesamt 1,67 Millionen Flüge nach Instrumentenflugregeln – mehr als im Vorjahr, aber nur halb so viele wie noch 2019.

Der Luftverkehr in Deutschland erholt sich. Nach dem Rekordrückgang im Jahr 2020 – mit 1,46 Millionen hatte die DFS so wenig Flüge gezählt wie noch nie in ihrer Geschichte – zeigt sich 2021 ein leichter Anstieg. Insgesamt 1,67 Millionen Starts, Landungen und Überflüge registrierte die DFS im zweiten Jahr der Corona-Krise. Das sind etwas mehr als 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zum Niveau vor der Krise ist dies allerdings immer noch ein Rückgang um rund 50 Prozent. Ein ähnlich niedriges Verkehrsaufkommen gab es zuletzt Anfang der 90er Jahre.

Die Bilanz des Jahres 2021 fällt gemischt aus. Nach schwachem Beginn nahmen die Verkehrszahlen zur Jahresmitte deutlich zu. Vor allem zwischen Juli und Oktober gab es deutliche Zuwächse, die Zahlen lagen dabei jeweils über den Werten des Vormonats. So war der Oktober mit mehr als 208.000 Flügen der verkehrsstärkste Monat des Jahres. Auch der im Jahresverlauf typische Rückgang im November (auf rund 175.000 Flüge) fiel nicht so stark aus wie sonst. Im Dezember registrierte die DFS rund 174.713 Flüge. Das liegt nur noch knapp ein Viertel unter dem Niveau im Dezember 2019.

„Pandemie noch lange nicht überwunden“

„Diese Entwicklung spiegelt den typischen Jahresverlauf wider“, sagt Arndt Schoenemann, CEO der DFS. „Sie zeigt aber auch, dass wir die Pandemie noch lange nicht überwunden haben. Deshalb gehen wir in der DFS davon aus, dass wir das Vorkrisenniveau wohl erst 2025 wieder erreichen.”

Vor allem die sich ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus macht der Luftfahrt zunehmend zu schaffen. In den USA und in China mussten Fluggesellschaften über die Weihnachtsfeiertage mehrere tausend Flüge streichen, weil Piloten, Flugbegleiter und andere Mitarbeitende sich krank gemeldet hatten oder unter Quarantäne standen.

Frachtflughäfen trotzen der Krise

Noch etwas langsamer als im deutschen Luftraum verläuft die Erholung an den 15 internationalen Flughäfen Deutschlands. Hier wurden 2021 insgesamt rund 962.000 Starts und Landungen gezählt, das sind rund 55 Prozent weniger als 2019.

Bei den einzelnen Flughäfen zeigt sich das aus der Krise bereits gewohnte Bild: Flughäfen mit einem hohen Frachtanteil sind vom Verkehrsrückgang deutlich weniger betroffen als Passagierflughäfen. So lag das Verkehrsaufkommen in Köln/Bonn 2021 nur um rund 37 Prozent unter den 2019er Zahlen; am Flughafen Leipzig/Halle wurde mit rund 74.000 Flügen sogar annähernd das Vorkrisenniveau erreicht (-2,2 Prozent).

Verkehrsreichster Airport bleibt mit rund 260.000 Starts und Landungen der Frankfurter Flughafen (-50 Prozent), gefolgt von München (rund 150.000, -64 Prozent) und Berlin (rund 100.000, -63 Prozent).

DFS

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