AviBit macht nepalesische Airports sicherer

10.05.2013 RK
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In Nepal ein Flugzeug zu besteigen zeugt von Mut: unzureichende Infrastruktur, schlecht geschultes Personal und Flughäfen in besonders anspruchsvollen Lagen sind ein riskanter Mix, der immer wieder Opfer fordert.

Allerdings steigen die Passagierzahlen ständig, weil immer mehr Touristen ins Land kommen. Das Grazer Unternehmen AviBit wurde jetzt beauftragt, die Sicherheit auf Nepals Flughäfen wesentlich zu verbessern. „Wir sind stolz darauf, von der Nepalesischen Luftfahrtbehörde als einer von acht Anbietern ausgewählt worden zu sein, zwei nepalesische Flughäfen – Kathmandu und Lukla – mit AviBit-Flugsicherungs-Systemen auszustatten“, so Josef Kutschi, verantwortlicher Sales Director von AviBit. Gemeinsam mit dem Partner EMTE Sistemas konnte sich AviBit gegen sieben andere internationale Anbieter durchsetzen. Ein weiterer Erfolg neben vielen weiteren – nicht zuletzt deshalb ist die Anzahl der Mitarbeiter bei AviBit von 31 zu Beginn des Jahres 2012 auf derzeit 55 Mitarbeiter gestiegen. Kathmandu – internationaler Flughafen ohne Radar Der Tribhuvan International Airport in Kathmandu ist der größte und der einzige internationale Flughafen Nepals. 2012 wurde er von 4,5 Mio. Passagieren frequentiert, die jährliche Zuwachsrate beträgt 12 Prozent. Bisher wurde der Flugverkehr ausschließlich mit Hilfe von Funk und Orientierungspunkten geregelt – das soll jetzt anders werden. Von AviBit geliefert werden elektronische Flugstreifen für das Area Control Center (ACC) und den Tower am Flughafen Kathmandu. In Verbindung mit Radar-Systemen kann dadurch die Kapazität und zugleich die Sicherheit im gesamten nepalesischen Luftraum erhöht werden. Darüber hinaus ist AviBit auch für die Integration von sämtlichen Systemen zur Erhöhung der Automatisierung in der Flugsicherung im ACC und im Tower von Kathmandu verantwortlich. Gefährlicher Anflug auf den Mount Everest Auch der Tenzing-Hillary Airport in Lukla, der als der gefährlichste Flughafen der Welt gilt, wird von AviBit aufgerüstet. Er wurde bereits 1964 eröffnet und hat jährlich steigende Passagierzahlen, da der nahegelegene Mount Everest immer mehr Touristen anzieht. Die Landebahn des Tenzing-Hillary Airport ist gerade einen halben Kilometer lang, weist eine Steigung von 12 Prozent auf und endet mit einem Steilhang. Bei Problemen etwa mit den Navigationseinrichtungen im Flugzeug gibt es keine Möglichkeit, die Landung abzubrechen und in einer Rechts- oder Linkskurve auszuweichen – die Felswand hinter der Landebahn ist zu nah. Immer wieder kommt es hier zu Unfällen mit tödlichem Ausgang, zuletzt 2008. In Lukla wird AviBit ein visuelles Anflugleitsystem installieren, das die Sicherheitsstandards signifikant heben und den Lotsen helfen wird, den Flugverkehr besser zu regeln. “Dieses Projekt zeigt, wie flexibel wir auf die Ansprüche unserer Kunden reagieren können“, so Josef Kutschi. „Dies und die professionelle Zusammenarbeit mit internationalen und lokalen Partnern war der Schlüssel dafür, dass wir dieses Projekt gewinnen konnten“. Über Avibit AviBit wurde 2001 als Spin-Off von der Technischen Universität Graz gegründet. Das Unternehmen bietet Software zur Flugsicherung - die Kunden von AviBit sind Flugsicherungsunternehmen, die Benutzer der AviBit-Systeme sind vorwiegend Fluglotsen. Mittlerweile ist AviBit weltweit tätig: Die Systeme sind unter anderem in Österreich (Wien, Graz, Klagenfurt, Salzburg, Linz, Innsbruck, Zeltweg), Deutschland (Hamburg, Nürnberg), Portugal (Lissabon, Porto), Rumänien (Bukarest), Kolumbien (Bogota) und in der Türkei im Einsatz. Ein weiteres aktuelles Projekt ist die Ausstattung von fünf Flughäfen im arabischen Raum mit einer integrierten Tower-Lösung und elektronischen Flugstreifen, einem weiteren erfolgreichen Produkt des Unternehmens. 2012 hat AviBit einen Umsatz von 7 Mio Euro erwirtschaftet (2011: 5,2 Mio. Euro).
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