American Airlines mit hohem Verlust

23.10.2020 RK
American Airlines Boeing 787
American Airlines Boeing 787 (Foto: American Airlines)

Wegen der Corona Krise muss American Airlines auch für das dritte Quartal einen hohen Verlust bekanntgeben, die Liquidität ist bei der weltweit größten Airline jedoch kein Problem.

American Airlines flog im dritten Quartal 2020 einen Nettoverlust 2,399 Milliarden US-Dollar ein, ein Jahr zuvor konnte American im dritten Quartal noch einen Nettogewinn von 425 Millionen US-Dollar einfliegen. Der Quartalsumsatz ist bei der weltweit größten Fluggesellschaft von 11,911 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 3,173 Milliarden US-Dollar um 73,4 Prozent eingebrochen. Die Kostenseite verbilligte sich um 45,6 Prozent auf 6,044 Milliarden US-Dollar (Vorjahr 11,103 Milliarden USD). Den Betriebsverlust gibt American Airlines für das dritte Quartal 2020 mit 2,871 Milliarden US-Dollar an, im Vorjahr resultierte im dritten Quartal noch ein Betriebsgewinn von 808 Millionen US-Dollar.

Im dritten Quartal 2020 konnte American Airlines und ihre Regionalen Airlines insgesamt 21,114 Millionen Fluggäste an Bord ihrer Flugzeuge begrüßen, ein Jahr zuvor waren es in der gleichen Zeitspanne noch 55,931 Millionen Passagiere. Das Angebot lag bei 30,768 Milliarden Sitzplatzmeilen, das entspricht einem Einbruch von 59,4 Prozent. Die Nachfrage lag bei 18,121 Milliarden Sitzplatzmeilen, 72,1 Prozent tiefer als im dritten Quartal 2019. Die Flugzeuge waren dabei 58,9 Prozent ausgelastet, ein Jahr zuvor lag die Auslastung noch bei 85,6 Prozent.

In den ersten neun Monaten erwirtschaftete American Airlines bei einem Umsatz von 13,309 Milliarden US Dollar (Vorjahr 34,455 Milliarden USD) einen Betriebsverlust von 7,906 Milliarden US-Dollar, ein Jahr zuvor resultierte in den ersten neun Monaten noch ein Betriebsgewinn von 2,336 Milliarden USD. Den Nettoverlust beziffert American Airlines für die ersten neun Monate auf 6,707 Milliarden US-Dollar, in der vergleichbaren Zeitspanne 2019 resultierte ein Nettogewinn von 1,272 Milliarden USD.

In den ersten neun Monaten flogen mit American Airlines und den Regionaltöchtern 71,686 Millionen Passagiere (Vorjahr 161,330 Millionen), das waren wegen der grassierenden Gesundheitskrise 55,6 Prozent weniger.

American Airlines verfügte Ende September über eine solide Liquidität von 15,5 Milliarden US Dollar, verglichen mit dem Juni konnte diese durch weitere Mittelzuflüsse um gut 5 Milliarden USD ausgebaut werden.

Kommentar

American Airlines wird noch lange an der Corona Krise zu beißen haben, ist nach unseren Einschätzungen aber gut gerüstet für die Zukunft. American Airlines hat bereits griffige Maßnahmen eingeleitet, um einen unkontrollierten Mittelabfluss vorzubeugen, so wurden zum Beispiel 150 Flugzeuge frühzeitig außer Dienst gestellt und viele Flugzeuge müssen noch am Boden bleiben.  Die außerordentliche Situation machte bislang 19.000 Kündigungen nötig, 20.000 Mitarbeiter haben sich frühzeitig pensionieren lassen oder unbezahlten Urlaub genommen. American Airlines ist weltweit die größte Fluggesellschaft, sie verfügt mit der Regionalflotte zusammen über eine Flotte von mehr als 1.500 Flugzeugen und beschäftigte vor der Krise mehr als 130.000 Mitarbeiter. Mit American flogen im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 215,182 Millionen Passagiere.

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