Eine Boeing 777 von Aeroflot ist im Sinkflug auf den Flughafen Bangkok in schwere Turbulenzen geraten, laut Aeroflot zogen sich 25 Passagiere Verletzungen zu.
Die Boeing 777-300 mit der Flugnummer Aeroflot SU-270 startete in der Nacht auf dem Flughafen Moscow Sheremetyevo in Richtung Bangkok. An Bord der Maschine befanden sich 313 Menschen. Rund vierzig Minuten vor der Landung geriet die Boeing 777 während dem Sinkflug in starke Turbulenzen.
Laut Aeroflot mussten 25 Passagiere nach der Landung in Bangkok in ein Spital gebracht werden. Einige Passagiere, die nicht angeschnallt waren, zogen sich bei diesem Zwischenfall Knochenbrüche zu.
Die Boeing 777-300ER ist laut unterschiedlichen Medienberichten nicht in ein Unwetter geflogen, die Turbulenzen traten unverhofft bei klarem Wetter auf.
Als Beispiel nehmen wir einen Flug über den Nordatlantik, hier ist der Langstreckenverkehr am dichtesten. Auch in vielen anderen Teilen unserer Welt verhält es sich mit den Turbulenzen bei klarem Wetter ähnlich, das Phänomen kann praktisch überall beobachtet werden. Leider sieht man solche Turbulenzen auf dem Wetterradar nicht.
In der Region über dem Nordatlantik treffen zwei unterschiedliche Luftmassen aufeinander. Aus dem Norden fliesst kalte maritime Polarluft ein und trifft über weiten Teilen des Atlantiks auf maritime Tropikluft aus südwestlicher Richtung. An solchen Luftmassengrenzen können bei speziellen Umständen heftige Turbulenzzonen entstehen, die zu solchen Zwischenfällen führen können.
Beispiel 2:
Über dem Nordatlantik trifft Polarluft auf Tropenluft Karte auf Flugfläche 380 (38.000 Fuss), hier ändert sich die Temperatur der Luftmassen um mehr als 10 Grad, in diesem Fall ist mit stärksten Turbulenzen zu rechnen.
Capt. Robert Kühni