Der Calif ist ein sehr besonderes Flugzeug, erstens weil die beiden Piloten des Doppelsitzers nebeneinander sitzen, zweitens weil er in der Metallbauweise gefertigt wurde unter Verwendung von Kunststoff. Er wurde von der 1910 gegründeten italienischen Firma Caproni Ferrarin gebaut. Der Prototyp hob am 23. November 1970 zum ersten Mal ab. In den ersten sieben Jahren wurden jedoch nur 50 gebaut. Die Spannweite des Calif beträgt 20 Meter. Der Flügel ist dreiteilig und hat eine sehr charakteristische Form, da fast zwei Drittel der Spannweite in rechtecksform gebaut sind. Das restliche Drittel hat eine Doppeltrapezform. Die V-Form des Flügels fängt erst bei dem Abschnitt in der Doppeltrapezform an. Diese Teile sind links und
rechts jeweils 3 Meter lang. Das Rechteckteil ist ganz waagerecht. Der Calif hat auch Wölbklappen in Stellungen von +8 bis -8. Die Landestellung beträgt 90 Grad. Das Bremsklappensystem gilt als Vorläufer des Mosquito und des Mini-Nimbus. Das Einziehfahrwerk besteht aus zwei nebeneinander angeordneten 5-Zoll-Rädern. Der Calif hat eine zweiteilige Haube, von welcher der hintere Teil über den Rumpf zurück geschoben wird. In Deutschland wird der Calif von der Firma Midas Aviation in Bonn-Bad Godesberg vertreten. Der bekannteste Calif ist wohl der von Klaus Ohlmann. Er ist gut an seiner gelben Lackierung und dem violetten Seitenruder zu erkennen.
Calif A-21 (Archiv: Johannes Klaiber)
Technische Daten: Calif A-21
Hersteller: Caproni Vizzola/Italien
Konstrukteur: Carlo Ferrarin/Livio Sonzio
Serienbau: 1970 bis heute
Hergestellt insgesamt: 49
Zugelassen in Deutschland: 6
Anzahl Sitzplätze: 2
Erstflug: 23. November 1970
Spannweite:
20,38 m
Länge:
7,84 m
Flügelfläche:
16,19 m²
Flächenbelastung:
32,5 kg/m² bis 39,8 kg/m²
Flügelprofil:
FX 67-K-170 im Rechteckbereich, FX 60-126 im Querruderbereich