Seastar soll in die Serienproduktion gehen

22.02.2016 PS
Dornier Seastar
Dornier Seastar (Foto: Dornier Seawings)

Dornier Seawings GmbH hat während der Singapore Air Show den Start der Serienproduktion ihres Wasserflugzeuges Seastar bekanntgegeben.

Das Seastar Amphibienflugzeug von Dornier Seawings fliegt seit 1984 und konnte mangels eigenen Mitteln nie in die Serienfertigung gebracht werden, nun scheint der Kraftakt gelungen zu sein, die Seastar geht laut Dornier Seawings in die Produktion. Conrado Dornier präsentierte sein langjähriges Projekt auf der Singapore Airshow. Der Enkel des legendären Flugzeugkonstrukteurs Claude Dornier hat für die Serienproduktion der Seastar mit der chinesischen Provinzregion Wuxi bei Shanghai das Kooperationsunternehmen Dornier Seawings Co. ltd. ins Leben gerufen. In Wuxi sollen die Flugzeuge in Zukunft von bis zu 350 Mitarbeitern zusammengebaut werden. Die ersten Serienexemplare sollen allerdings am Dornier Standort im bayrischen Oberpfaffenhofen gefertigt werden. Dornier Seawings strebt die Musterberechtigung für das zweimotorige Amphibienflugzeug im zweiten Quartal 2018 an, die ersten Maschinen sollen dann Ende 2018 ausgeliefert werden.

Die Seastar ist ein modernes Schwimmerflugzeug für zwei Piloten und maximal zwölf Passagieren. Angetrieben wird die Maschine durch zwei moderne Propellerturbinen mit Zug und Druckpropeller, die auf dem Tragwerk in der Rumpflängsachse angebracht sind. Durch diese Push-Pull-Anordnung ist es möglich, während langen Seeüberwachungsflügen ein Triebwerk abzustellen, um die Flugdauer im Einsatzgebiet zu erhöhen. Die kräftigen Turbinen verhelfen dem Seeflugzeug zu guten Kurzstarteigenschaften. Die seitlich am Rumpf angebrachten Stummelflügel erhöhen die Seefähigkeit und führen gleichzeitig zu einer besseren Strukturfestigkeit des Bootrumpfes. Das moderne Amphibienflugzeug, das auch mit einem herkömmlichen Einziehfahrwerk ausgestattet ist, hob am 17. August 1984 zum Erstflug ab und erhielt im Oktober 1990 die provisorische Musterzulassung. Aus finanziellen Gründen konnte die Seastar am Markt nie richtig Fuss fassen.

Mit den chinesischen Partnern könnte sich dies nun ändern. Das Management von Dornier Seawings GmbH rechnet mit einem Absatz von bis zu 500 Maschinen.

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