MTU und Sikorsky wollen CH-53K Antrieb warten

06.03.2018 PS
CH-53K King Stallion
CH-53K King Stallion (Foto: Sikorsky)

Sikorsky wird sich zusammen mit der MTU Aero Engines um die Triebwerkwartung für den neuen Schwerlasthubschrauber CH-53K für die deutsche Luftwaffe bewerben.

Deutschlands führender Triebwerkshersteller und der US-Helikopterhersteller Sikorsky, ein Unternehmen des Lockheed Martin Konzerns, haben vereinbart, dass die MTU der Instandhaltungsbetrieb für die Triebwerke des neuen Schwerlasthubschraubers der Bundeswehr, als Nachfolger für die CH-53G-Flotte, sein wird.

Sikorsky, MTU Aero Engines und GE Aviation sorgen mit dem schweren Transporthubschrauber CH-53K schon seit Anfang des Programms gemeinsam für den richtigen Schub des U.S. Marine Corps. Dieser Heavy Lift Helicopter verfügt über drei Wellenleistungstriebwerke des Typs T408-GE-400 von GE Aviation, die weltweit neue Maßstäbe setzen. Die MTU Aero Engines ist mit 18 Prozent am Triebwerksprogramm beteiligt und für die Entwicklung und Fertigung der Nutzturbi-ne des T408 verantwortlich. Zusätzlich soll die MTU Aero Engines beim CH-53K-Hubschrauber für die deutsche Luftwaffe die Instandhaltung der Antriebe der neuesten Generation überneh-men. Im Vergleich zum Vorgänger-Antrieb, dem bewährten T64, bietet das T408-Triebwerk 57 Prozent mehr Leistung, einen um 18 Prozent reduzierten spezifischen Kraftstoffverbrauch und besteht aus 63 Prozent weniger Bauteilen, wodurch die Instandhaltungskosten gesenkt werden können.

Klaus Günther, Leiter der Militärsparte der MTU Aero Engines betont: „Die CH-53K wurde mit ihren Antrieben für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts entwickelt und erfüllt dabei höchste Sicherheitsstandards. Die T408-Triebwerke garantieren mit Zuverlässigkeit, beispielloser Leistungsstärke und beeindruckendem Reservepotenzial, dass die Durchführung von Missionen selbst unter schwierigsten Einsatzbedingungen sichergestellt ist.“ Mit dem dreifach redundanten Fly-by-wire-System, mit modernen, korrosionsarmen Komposite-Materialien und unübertroffener Antriebsleistung können Missionen auf bis zu 3.000 Höhenmeter bei extremen Temperaturen durchgeführt werden. Und Günther ergänzt: „Mit der CH-53K würde die Bundeswehr ein zukunftsweisendes System erhalten, das für die Missionen der nächsten Jahrzehnte bestens ausgestattet ist.“

„Wir arbeiten bereits bei der CH-53K für den US-amerikanischen Markt mit der MTU zusammen und möchten diese Kooperation auch für den neuen Schwerlasthubschrauber für Deutschland fortführen“, so Nathalie Previte, Vice President für Strategie und Geschäftsentwicklung bei Sikorsky. „Um in Deutschland, einen flexiblen, reaktionsschnellen und effizienten Service für die deutsche Hubschrauberflotte aufzusetzen, ist die Beteiligung der deutschen Industrie unabdingbar. Auch bei der Betreuung des CH-53K über viele Jahre hinweg setzen wir auf eine lang-jährige, erfolgreiche Zusammenarbeit mit Partnern in Deutschland.“

Die CH-53K ist ein beeindruckendes Kraftpaket, das problemlos eine Außenlast von über 16.000 kg tragen kann – das entspricht der dreifachen Transportlast des Vorgängers CH-53G. Die Kabine ist geräumig und verfügt über eine Fläche, die 31 cm breiter ist als die des Wettbewerbers.

Sikorsky baut 200 schwere Transporthubschrauber CH-53K, die das U.S. Marine Corps, zusammen mit 800 T408-Triebwerken, geliefert bekommt. Für die Antriebe entwickelt und fertigt die MTU Aero Engines die dreistufige Nutzturbine – Leistung 7.378 PS (5.595 kW ISA) – sowie das Austrittsgehäuse und die Abtriebswelle. Deutschlands führender Triebwerkshersteller erhält neben der Entwicklung und Fertigung der Nutzturbine auch die Lizenzen für die Instandhaltung, den Customer Support und das Testing.

MTU Aero Engines

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