F-35 Lightning II wird teuer

05.06.2010 RK
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Das F-35 Programm kämpft wie jede Neuentwicklung in diesem Bereich mit grossen Verzögerungen und Kostenüberschreitungen.

Ein neues Flugzeug baut man nicht von heute auf morgen und schon gar nicht ein Kampfflugzeug der nächsten Generation. Der F-35 Lightning II wird in den USA über die nächsten Jahrzehnte Muster wie den AV-8B Harrier II, die FA-18CD und die F-16 Fighting Falcon ersetzen. In Europa rechnen Lockheed Martin und seine Partner ebenfalls mit der Ablösung vieler Kampfflugzeuge der dritten Generation durch die F-35. Australien und Israel haben sich bereits entschieden, den F-35 zu beschaffen und Japan wird mit grosser Wahrscheinlichkeit ebenfalls den modernen Fighter von Lockheed Martin kaufen. Der amerikanische Flugzeugbauer arbeitet bei diesem ambitiösen Programm mit 11 Partnerländern zusammen. Ursprünglich wurden die Programmkosten auf rund 232 Milliarden US Dollar vorangeschlagen, jetzt rechnet man bereits mit 382 Milliarden US Dollar, das entspricht einer Kostensteigerung von mehr als 60 Prozent. Diese Mehrkosten beunruhigen nicht nur viele Parlamentarier in den USA, sonder auch Regierungsmitglieder befreundeter Nationen, so stellte Holland die weitere Programmteilnahme unlängst in Frage und erwägt einen Ausstieg. Ursprünglich rechnete man bei dem F-35 mit Flyaway Preisen von rund 60 Millionen US Dollar, was in etwa einer F-16 Fighting Falcon gleichkommt, heute ist man im besten Fall bereits bei Stückpreisen von mehr als 100 Millionen US Dollar angelangt und billiger werden diese Kampfflugzeuge der neusten Generation bestimmt nicht mehr zu stehen kommen, denn Stückzahlen von mehr als 3500 Maschinen scheinen uns zu optimistisch zu sein.
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