F-16 Endmontagelinie in Greenville

06.05.2019 RK
Lockheed Martin F-16 Block 70
Lockheed Martin F-16 Block 70 Bahrain (Artwork: Lockheed Martin)

Lockheed Martin hat die Fertigungsstraße für die modernste F-16 Fighting Falcon in Greenville im Bundesstaat South Carolina in Betrieb genommen.

Um im Lockheed Martin Werk Fort Worth Platz für die F-35-Fertigung zu schaffen hat der Hersteller die Werkzeuge und Vorrichtungen für den Bau der Fighting Falcon nach Greenville gezügelt und dort in einem neu renovierten Hangar installiert. Mehr als 400 neue Arbeitsplätze werden durch die F-16-Produktionslinie in Greenville geschaffen. Die neu aufgebaute Fighting Falcon Produktionslinie garantiert auch den Fortbestand von vielen Jobs bei den mehr als 400 US-amerikanischen Zulieferfirmen, die immer noch für das F-16 Programm eingespannt sind.

Lockheed-Martin F-16 Block 70 für Bahrain (Foto: Artist Work Lockheed Martin)

Auf der neu eingerichteten Produktionslinie werden zuerst sechzehn F-16 aus dem Block 70 für Bahrain gebaut, auch die Slowakei hat im Dezember 2018 eine Kaufabsichtserklärung für vierzehn Jets aus diesem Baulos unterzeichnet. Bulgarien steht seit Jahren als Interessent für neue Fighting Falcons auf dem Radar der US-amerikanischen Waffenlobbyisten, man stehe immer noch in Verhandlungen, heißt es aus US-amerikanischen Regierungskreisen. Marokko ist schon einen Schritt weiter und wird wahrscheinlich 25 neue F-16 aus dem Block 72 kaufen. Die Endfertigung in Greenville wird also noch über ein paar Jahre ausgelastet sein, auch Upgrades können hier bei Bedarf vorgenommen werden.

F-16V Viper Block 70 (Foto: Lockheed Martin)

Die F-16 Variante aus dem Block 70 ist mit dem APG-83 Radar ausgerüstet, dabei handelt es sich um den modernsten Radar mit aktiver elektronischer Strahlschwenkung. Der SABR (Scalable Agile Beam Radar) stammt von Northrop Grumman und wird auch für die Nachrüstung von 142 älteren F-16A/B der taiwanesischen Luftwaffe verwendet. Bei der neusten F-16 bildet das APG-83 das Herzstück der Avionik, daneben besticht das Flugzeug mit einer neuen Anzeigeeinheit in der Mittelkonsole, einem modernisierten Missionscomputer von Raytheon, einem Hochleistungs-Ethernet-Datenbus und mehreren weiteren Verbesserungen. Die F-16 für Bahrain erhalten auch ein automatisches Bodenannäherungswarnsystem. Zu erwähnen sind auch die Rumpfkonformen Treibstofftanks. Das komplette Waffensystem bei der F-16 aus dem Block 70 gehört zur fünften Generation und kann sich somit mit sämtlichen Kampfjets der neusten Generation messen. Die Flugzeugzelle hat eine strukturelle Lebensdauer von 12.000 Flugstunden.

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