Eurofighter in Sonderbemalung

14.06.2011 RK
Eurofighter_JG74_400

Am 9. Juni 2011 feierte das Jagdgeschwader 74 in Neuburg an der Donau sein 50-jähriges Bestehen.

Seit nunmehr 50 Jahren ist das Jagdgeschwader 74 (JG 74) fester Bestandteil von Luftwaffe und Bundeswehr und schaut auf eine lange Tradition zurück. Vier Kampfjetgenerationen, von den Kampfflugzeugen der ersten Generation bis hin zum Eurofighter, hat der Verband als Garant für den Schutz des deutschen Luftraums durchlaufen und ist damit einer der größten Kompetenzträger innerhalb der Luftwaffe. Die Chronik des Geschwaders beginnt auf dem im Norden Deutschlands gelegenen Fliegerhorst Oldenburg. Die dritte Staffel der Waffenschule der Luftwaffe 10 wurde mit dem US-amerikanischen Jagdflugzeug F-86K Sabre ausgerüstet und das Personal für die neuen Aufgaben geschult. Am 1. Oktober 1960 verlegte diese Staffel von Oldenburg nach Leipheim und legten damit den personellen Grundstein zur Aufstellung des neuen Jagdgeschwaders 75. Die Starfighter Ära Nur sieben Monate später erfolgte eine erneute Verlegung des Geschwaders nach Neuburg an der Donau. Mit Hinblick auf die Reduzierung der Jagdgeschwader von sechs auf vier erfolgte gleichzeitig eine Umbenennung in Jagdgeschwader 74, verbunden mit der Indienststellung des Verbandes zum 5. Mai 1961. Weitere drei Jahre später erhielt der Verband, im Mai 1964, die für damalige Verhältnisse hochmodernen F-104G Starfighter. Die Umrüstung wurde Anfang 1966 mit der Abgabe der letzten F-86K Sabre abgeschlossen. Die Phantom Ära Am 26. September 1974 erhielt das Geschwader die ersten vier F-4F Phantom II, das Einsatzflugzeug der folgenden 35 Jahre. Erstmals seit Bestehen der Luftwaffe werden am 5. Mai 1981 acht F-4F einem siebenstündigen Nonstopflug mit Hilfe von Luftbetankung von Neuburg an der Donau nach Goose Bay in Kanada verlegt. Erstmalig zum Einsatz kam die Alarmrotte des JG 74 am 5. Januar 2003, als ein gekapertes Kleinflugzeug über Frankfurt am Main kreiste. In den knapp 30 Jahren zuvor wurden die Phantoms immer wieder technisch überholt und damit auf NATO-Standards gebracht. Diese Kampfwertsteigerungen zahlten sich insofern aus, als dass der Verband immer wieder seine Expertise unter Beweis stellen konnte. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass im Sommer 2005 die Jagdgeschwader 71 und das JG 74 erstmals für drei Monate die Alarmrotte für die Luftraumsicherung der drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen bereitstellten. Umstieg auf den Eurofighter

Seit der ersten Landung eines Eurofighter am 25. Juli 2006 auf dem NATO Flugplatz in Neuburg an der Donau wurde der Flugbetrieb zunehmend durch dieses moderne Flugzeug bestimmt. Am 3. Juni 2008 wurde der NATO erstmals die Übernahme der NATO Alarmrotte durch das Waffensystem Eurofighter angezeigt. Dies stellt einen weiteren Meilenstein im komplexen Prozess der Einführung des neuen Waffensystems in die Luftwaffe dar. Am 12. Juni 2008 wurde die F-4F Phantom II im Jagdgeschwader 74 schließlich feierlich außer Dienst gestellt, der Flugbetrieb wurde nun ausschließlich mit dem Waffensystem Eurofighter durchgeführt. Von September bis November 2009 stellte das Jagdgeschwader 74 erneut die Alarmrotte für die baltischen Staaten sicher und führte damit erfolgreich den ersten Auslandseinsatz des Waffensystems Eurofighter durch.

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