Lufthansa nimmt Schlichtungsempfehlung an

16.02.2017 RK
Lufthansa Airbus A321
Lufthansa Airbus A321 (Foto: Lufthansa)

Nach langen, erfolglosen Verhandlungen mit ihrem Cockpit Personal konnte nun ein Schlichtungsresultat gefunden werden, die Lufthansa Gruppe nimmt dieses an.

Das neue Schlichtungsresultat sieht folgende Änderungen bei den Verträgen und Kompensationen für die Piloten der Lufthansa vor:

•Eine Vergütungserhöhung für die 5.400 Piloten im Konzerntarifvertrag von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings in vier Stufen von insgesamt rund 8,7 Prozent.

•Rückwirkend zum 1.1.2016 Anhebung der monatlichen Bezüge um 2,0 Prozent und zum 1.1.2017 um 2,3 Prozent

•Zum 1.1.2018 Erhöhung um 2,4 Prozent und zum 1.1.2019 um weitere 2,0 Prozent

•Zusätzliche Einmalzahlung in Höhe eines Gesamtvolumens von rund 30 Millionen Euro, die im Ergebnis voraussichtlich mit rund 5000 bis 6000 Euro durchschnittlich pro Vollzeitbeschäftigtem ausgeschüttet werden.  

•Laufzeit der Vergütungsverträge bis Ende 2019

Die Umsetzung der Schlichtungsempfehlung zum Vergütungstarifvertrag bewirkt bei den Cockpitkosten eine Kostensteigerung von rund 85 Millionen Euro jährlich. Um diese Zusatzkosten zu kompensieren, sollen abweichend von der bisherigen Flottenplanung 40 zugehende Flugzeuge außerhalb des Konzerntarifvertrags bereedert werden. Einzelheiten zur Ausgestaltung einer alternativen Plattform zum Betrieb dieser Flugzeuge sollen in den kommenden Wochen konkretisiert werden. Die Beschäftigungsperspektiven des Boden- und Kabinenpersonals werden dadurch nicht belastet. Mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO und der Gewerkschaft verdi konnten bereits Kostensenkungen und neue Strukturen für die Altersvorsorge vereinbart werden. 

„Wir nehmen die Schlichtungsempfehlung von Herrn Dr. Gunter Pleuger an und bedanken uns herzlich für sein Engagement und seine Unterstützung bei der Lösungsfindung“, sagt Dr. Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG. „Durch die Umsetzung der Schlichtungsempfehlung entstehen allerdings zusätzliche Cockpitvergütungskosten, obwohl wir mit dem Ziel gestartet sind, im Cockpit der Lufthansa günstiger und damit wieder wachstumsfähig zu werden. Ohne eine Kompensation in anderen Tarifverträgen müssen wir daher den Weg einer veränderten Flottenplanung gehen. Gleichzeitig arbeiten wir weiter mit aller Kraft daran, Wege zur Kostenentlastungen mit unserem Tarifpartner zu finden, um die Wachstumsfähigkeit auch im Konzerntarifvertrag auf diesem Wege zu erreichen.“

Deutsche Lufthansa AG

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