Etihad reicht Beschwerde ein

05.01.2016 JS
Airbus A380 Etihad Airways
Airbus A380 Etihad Airways (Foto: Airbus)

Etihad Airways hat am 04. Januar 2016 rechtliche Schritte gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Braunschweig eingeleitet, welche die Zulassung von 29 Codeshare-Flügen mit airberlin verbietet.

Letzte Woche entschied das Verwaltungsgericht Braunschweig, dass das deutsche Verkehrsministerium 29 Codeshare-Flüge von Etihad Airways und airberlin verweigern darf. Die Flüge sind nur noch bis zum 15. Januar 2016 genehmigt. Die Beschwerde wurde am 4. Januar 2016 beim Oberverwaltungsgericht in Lüneburg eingereicht. Etihad Airways Präsident und Chief Executive Officer James Hogan betonte gleichzeitig die unveränderte Unterstützung von Etihad Airways für airberlin. Hogan sagte, dass die Airline weiterhin hinter dem deutschen Unternehmen steht, genauso steht es für Wettbewerb und für Auswahl für deutsche Reisende.

“Gemeinsam mit airberlin werden wir sicherstellen, dass keine Reisenden infolge des Konflikts betroffen sein werden. Alle Buchungen werden durchgeführt.“

„Wir werden alle Schritte einleiten, um unsere Investition, unsere Partnerschaft mit airberlin und das wettbewerbsfähige Angebot der deutschen Luftfahrt zu schützen.”

James Hogan sagte, dass das Engagement von Etihad Airways für airberlin in starkem Gegensatz zur mangelnden Unterstützung steht, die das deutsche Verkehrsministerium einer etablierten deutsche Airline entgegenbringt.

Nach dem Zuspruch von deutschen regionalen und nationalen Regierungsvertretern übernahm Etihad Airways 2011 29,2 Prozent der Anteile an airberlin. Die Fluggesellschaften hatten die Genehmigung für Codeshare Flüge auf insgesamt 63 Strecken, um deutschen Reisenden mehr Auswahl an Zielen auf der ganzen Welt zu ermöglichen. Nach Lobbyarbeit der Lufthansa äußerte das deutsche Verkehrsministerium im Sommer 2014 Bedenken bei 29 der Codeshare-Flüge, die im November 2015 nur bis zum 15. Januar 2016 genehmigt wurden. Die übrigen Codeshare-Flüge bleiben bestehen.

James Hogan sagte: “Gemeinsam haben airberlin und Etihad Airways neue wettbewerbsfähige Angebote für deutsche Reisende geschaffen. Sie basieren auf Codeshare-Flügen zu internationalen Zielen, die jahrelang ohne Bedenken betrieben wurden, da sie wettbewerbsfördernd sind und die Auswahl für Verbraucher erhöhen. Dies war vollkommen korrekt, da sie den Vorgaben des Luftverkehrsabkommens zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten entsprechen – eine Tatsache die nicht nur von unserer eigenen Rechtsabteilung und Fachberatern bestätigt wurde, sondern auch von einem früheren Generaldirektor für Zivilluftfahrt in Deutschland.

“Jetzt, nachdem wir vier Jahre lang in Deutschland investiert, die Arbeitsplätze bei airberlin unterstützt und eigene, neue Stellen in Deutschland geschaffen haben, erfahren wir, dass sich die Regeln geändert haben.”

“Als globales Unternehmen fokussieren wir unsere Investitionen auf Märkte, die uns langfristige Renditen bieten. Wir wurden ermutigt, in airberlin zu investieren. Seit der anfänglichen Investition mussten wir uns jedoch mit zahlreichen großen Herausforderungen beschäftigen, einschließlich der Einführung der Flughafengebühren, die die Rentabilität von airberlin unmittelbar beeinträchtigt haben.”

“In anderen Märkten wie Australien, Indien, Italien, Serbien oder auf den Seychellen, wurden unsere Investitionen begrüßt und unterstützt. In Deutschland wird unser Engagement jedoch weiterhin durch die Lobbyanstrengungen und den Protektionismus der Lufthansa, der nationalen Airline, untergraben.”

“Sofern die deutsche Regierung ihr Engagement für alle deutschen Unternehmen und Arbeitsplätze nicht sicherstellt, steht ihr Ruf als sicheres Land für Investitionen auf dem Spiel. Investoren benötigen Gewissheit, dass die Sicherheit ihrer Anlagen in Deutschland respektiert und geschützt wird.“

“Etihad ist nur ein Investor in einer Branche. Unsere Erfahrungen werden jedoch eine Warnung für alle anderen sein, wenn sie internationale Investment-Entscheidungen treffen werden.”

“Machen Sie keinen Fehler. Protektionismus wird der Investitionslandschaft in Deutschland zweifellos schaden.”

Etihad

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