Emirates möchte A380 mit neuen Triebwerken

02.10.2014 RK
A380_FIDAE_2014_400

Der beste Airbus A380 Kunde wünscht sich einen Airbus A380neo (new engine option) und könnte sich sogar vorstellen, zu den 140 bereits in Auftrag gegebenen A380 noch einige mehr dazu zu kaufen.

Airbus hadert noch mit der Entscheidung dem Airbus A380 neu überarbeitete Triebwerke zu verpassen. Momentan liegen bei dem europäischen Flugzeugbauer 318 Festaufträge für den weltweit größten Airliner vor, davon ist rund die Hälfte der bestellten Maschinen ausgeliefert. Mit der heutigen Produktionsrate von fünfundzwanzig bis dreißig Maschinen im Jahr liegt der Produktionsvorrat noch bei rund fünf Jahren. Airbus sieht über die nächsten zwanzig Jahre bei den Very Large Aircraft (VLA) einen Bedarf von 1300 bis 1500 Flugzeugen, in diesem Marktsegment stehen sich nur der A380 und die Boeing 747-8 als Konkurrenten gegenüber, wobei der A380 unserer Ansicht nach wegen der höheren Sitzplatzkapazität die besseren Absatzchancen hat als der Jumbo. Falls Airbus wirklich an ihre Prognose glaubt, dann drängt sich der A380neo förmlich auf. Ein A380 mit neuen Triebwerken könnte im Betrieb sicherlich bis zu 15 Prozent effizienter sein als die Maschinen mit den heutigen Triebwerken. Airbus kann eine solche Entscheidung natürlich nicht alleine fällen, zuerst muss noch der Triebwerkhersteller mit ins Boot genommen werden. Hier stellt sich die Frage, ob Rolls-Royce und International Aero Engines mitmachen werden, wahrscheinlich wird nur einer der beiden ein verbessertes Engine für den A380 entwickeln, wir rechnen dabei mit einem überarbeiteten Trent 900 von Rolls-Royce. Die Entwicklungskosten für einen neuen A380 Antrieb würden für den Triebwerkhersteller ein paar hundert Millionen verschlingen, auch Airbus müsste wahrscheinlich mehr als eine Milliarde investieren, um einen A380neo zu entwickeln. Emirates Chef Tim Clark hat an der World Routes in Chicago signalisiert, dass er bis zu siebzig weitere A380 in Auftrag geben würde, falls er mit einem neuen Triebwerk und einer Effizienzverbesserung von zehn bis zwölf Prozent daher käme. Nun können wir gespannt sein, wie stark Airbus auf seine Prognostiker vertraut und den A380neo lanciert, denn weitere Verkäufe lassen sich nur über eine stark überarbeitete Variante realisieren.
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