DFS bildet Joint Venture mit Frequentis

13.03.2018 PS
DFS Fluglotsen
DFS Fluglotsen (Foto: DFS)

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) gründet mit Frequentis ein Joint Venture für die weltweite Lieferung von schlüsselfertigen Remote-Tower-Gesamtprojekten.

Die Frequentis AG und die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH haben in dieser Woche in Madrid eine Vereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures zur Herstellung und Errichtung schlüsselfertiger Remote-Tower-Lösungen unterzeichnet. Mit der Zusammenarbeit bündeln die Unternehmen ihr bewährtes technisches und betriebliches Know-how in Remote-Tower-Projekten.

Das neue, global agierende Joint Venture wird unter dem Namen Frequentis DFS Aerosense GmbH firmieren und seinen Sitz in Österreich haben. Die beiden Unternehmen stellen jeweils einen Geschäftsführer. Dafür benannt worden sind Katrin Scheidgen (DFS Aviation Services) und Christian Weiss (Frequentis).

Die Fernüberwachung von Flughäfen gewinnt in der Flugsicherungsbranche zunehmend an Bedeutung. Remote-Tower-Lösungen ermöglichen, dass die Platzkontrolle an einem Flughafen nicht mehr durch Fluglotsen vor Ort durchgeführt wird, sondern mittels einer Außensichtersatz-Technologie von einem anderen Ort aus. So können Fluglotsen die Starts, Landungen und Rollbewegungen von Flugzeugen an verschiedenen Flughäfen von einem weiter weg gelegenen zentralen Standort leiten. Dadurch lassen sich bei Erhöhung der Produktivität zugleich eine signifikante Reduktion der Kosten sowie Effizienzgewinne erzielen.

Frequentis und DFS werden die gemeinsam entwickelte, zukunftsweisende Remote-Tower-Lösung als Turnkey Solutions künftig über das neue Unternehmen weltweit vermarkten. Das Joint Venture, das als eigenständiges Unternehmen am Markt agieren soll, bündelt die Stärken beider Unternehmen und erhöht so die Wettbewerbsfähigkeit der Remote Tower Lösung insgesamt.

Die Frequentis AG bringt die benötigten Technologien für die Flugverkehrskontrolle an Flughäfen ein, ihre Expertise bei der Entwicklung von kundenorientierten Remote-Tower-Systemen sowie ihr weltweites Netzwerk aus Niederlassungen und lokalen Repräsentanzen für die Umsetzung von Remote-Tower-Projekten auf der ganzen Welt.

DFS Aviation Services bringt ihr Know-how bezüglich Beratung, Validierung, Transition und Training aus der Flugsicherung ein. Die Tochtergesellschaft der DFS arbeitet Hand in Hand mit dem Mutterkonzern und verfügt damit über die operative Erfahrung, welche die DFS mit der Entwicklung ihrer eigenen Remote-Tower-Lösung gewonnen hat. DFS und Frequentis richten derzeit eine Remote-Tower-Zentrale am Flughafen in Leipzig ein. Von dort aus werden die Fluglotsen ab Ende dieses Jahres den internationalen Flughafen Saarbrücken kontrollieren; folgen werden Erfurt und Dresden.

„Wir freuen uns auf die Fortführung der Zusammenarbeit mit der DFS auf dem sich rasant entwickelnden Gebiet der Digitalisierung der Flugverkehrskontrolle. Remote-Tower-Lösungen versprechen deutliche Kosteneinsparungen und mehr Effizienz für Flugsicherungen. Wir freuen uns darauf, mit DFS Aviation Services zusammen zu arbeiten, unser Potenzial zu erweitern, und unser gebündeltes Wissen zu teilen. Wir wollen das technische, operative und wirtschaftliche Potenzial bei Kunden weltweit bekannt machen,“ so Hannes Bardach, CEO der Frequentis AG.

„Remote Tower Control bedeutet einen Paradigmenwechsel. Wir sorgen damit weiterhin für die gewohnt sichere Flugverkehrskontrolle auf höchstem Niveau. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit bei dieser Schlüsseltechnologie, denn beide Unternehmen sind führend auf ihrem Gebiet. Die Bündelung technischer Expertise mit den individuellen Anforderungen einer Flugsicherung ermöglicht ein funktionierendes Remote-Tower-Projekt. Wir sind zuversichtlich, dass das Joint Venture Erfolg haben wird und wir ein führender Anbieter von Remote Tower Lösungen werden“, so Klaus-Dieter Scheurle, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFS.

„Das Thema wird sich positiv auf die Flugverkehrskontrolle auswirken. Zusammen mit unserem Partner Frequentis werden wir die beste Lösung für unsere Kunden erreichen“, sagt Dirk Mahns, Geschäftsführer der DFS Aviation Services GmbH.

DFS

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