Austrian Geschäftsführer sieht Airline auf gutem Kurs

17.03.2015 PS
Austrian Airlines Airbus A32

Das harte Sanierungsprogramm der Austrian Airlines Group spiegelt sich deutlich im Ergebnis des Jahres 2014 wider: Austrian Airlines konnte ein operatives Ergebnis von  Plus 10 Millionen Euro einfliegen (2013: 25 Millionen Euro).

Rechnet man die Einmaleffekte durch Rückstellungen für die Sonder-Abfertigungen im Zuge des neuen Bord-Kollektivvertrags ab, würde das Ergebnis deutlich über dem Vorjahreswert liegen. Erschwerend für das Ergebnis 2014 waren auch die Belastungen durch die Krisen im Nahen Osten, Russland und der Ukraine. Es ist nach 2007 das zweite Jahr in Folge, dass Austrian Airlines schwarze Zahlen schreibt.

CEO Jaan Albrecht: „Wir können mit unserem Ergebnis zufrieden sein. Trotz Gegenwind aus dem Osten und den Einmaleffekten befinden wir uns auf gutem Kurs.“

Das Ergebnis im Detail

Die operativen Aufwendungen sind 2014 aufgrund des strikten Kostenmanagements von 2.173 auf 2.154 Millionen Euro um knapp ein Prozent oder 19 Millionen Euro zurückgegangen. Gleichzeitig sind auch die operativen Erlöse um 1,5 Prozent auf 2.164 Millionen Euro gesunken (2013: 2.198 Millionen Euro). Das hängt mit einem gesunkenen Durchschnittsertrag und der gezielten Angebotsreduktion als Auswirkung diverser Krisen in der Ukraine, Russland und dem Nahen Osten zusammen.

Trotz politischer Krisen und Sondereffekten hat das operative Ergebnis 2014 +10 Millionen Euro betragen. Es hat sich damit gegenüber dem Vorjahr insgesamt zwar um 15 Millionen Euro verschlechtert. Hier sind allerdings Einmaleffekte aus dem Titel Sonder-Abfertigungen im Zuge der Einigung auf einen neuen Bord-Kollektivvertrag zu berücksichtigen.

Nach einer neuen und intensiven Verhandlungsrunde hatten sich Geschäftsführung und der Betriebsrat Bord der Tyrolean Airways Anfang Oktober 2014 auf Eckpunkte für einen neuen Konzernkollektivvertrag geeinigt. Am 31.Oktober 2014 wurde schließlich der neue Konzernkollektivvertrag von Wirtschaftskammer als Arbeitgebervertreter und Gewerkschaft als Arbeitnehmervertreter unterschrieben, seit 1. Dezember 2014 gilt er für die rund 3.000 Piloten und Flugbegleiter. Wesentlicher Bestandteil der Verhandlungslösung ist der Wechsel aller Flugbegleiter und Piloten zur Austrian Airlines. Die Übertragung ist für den 31. März 2015 geplant. Zudem wurden mit den einzelnen Mitarbeitern Abfertigungszahlungen und Rechtsfrieden vereinbart. In Folge wurden die anhängigen Klagen der Gewerkschaft und des Betriebsrats Bord zur Rechtmäßigkeit des Betriebsübergangs aus 2012 und zur Nachwirkung des ehemaligen Bordkollektivvertrags von Austrian Airlines zurückgezogen. Mit dem so erreichten neuen Kollektivvertrag hat Austrian Airlines einen wichtigen Meilenstein in der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens erreicht.

CFO Heinz Lachinger dazu: „Die Restrukturierung der vergangenen Jahre hat uns wettbewerbsfähiger gemacht sowie unsere Kapitalstruktur verbessert und die Liquiditätsbasis gestärkt. Die Austrian ist wieder investitionsfähig.“

Passagierentwicklung stabil, zuverlässiger Betrieb

Im operativen Geschäft hat Austrian Airlines mit einer Passagierzahl von knapp 11,2 Millionen um -1,0 Prozent weniger Passagiere befördert als 2013. Das Angebot wurde um 3,6 Prozent erhöht. Die Auslastung (Passagierladefaktor) lag mit 78,9 Prozent 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahr.

Austrian Airlines hat 2014 mit 75 Flugzeugen 126.953 Flüge absolviert. Das sind umgerechnet rund 350 Flüge am Tag. Die Regelmäßigkeit hat 98,8 Prozent betragen, die Abflugspünktlichkeit lag bei 89,9 Prozent. Damit ist die österreichische Fluglinie die drittpünktlichste Airline der Welt.

2015 wieder mehr Passagiere erwartet – Langstreckennetz wird ausgebaut

2015 setzt Austrian Airlines weiter auf den Ausbau der Langstrecke und auf touristische Destinationen. Ab 16. Oktober 2015 wird Austrian Airlines fünfmal pro Woche nach Miami fliegen. Damit bietet sie neben New York, Newark, Washington, Chicago und Toronto in Kanada ein sechstes Flugziel in Nordamerika an. Miami soll ganzjährig angeflogen werden. Auch der Direktflug nach Mauritius wird ab 29. Oktober 2015 in den Flugplan aufgenommen, wodurch sich Austrian einen deutlichen Zuwachs an Passagieren erwartet.

Positiv ist zudem die Erweiterung der Austrian Flotte um insgesamt vier Bombardier Dash 8-Q400 Turboprops. Von diesen werden bereits seit dem 1. November 2014 zwei Flugzeuge im Wet Lease im Auftrag von SWISS im Regionalverkehr eingesetzt. Auch hier möchte Austrian Airlines weiteres Zusatzgeschäft entwickeln.

Jaan Albrecht dazu: „Wir haben uns als operating carrier innerhalb der Lufthansa Gruppe einen guten Namen gemacht. Wir fliegen für die SWISS, für Lufthansa und für Brussels Airlines. Ab Winter 2015 auch für Eurowings. Das gibt uns die Möglichkeit neben dem Kerngeschäft unsere Kompetenz auszubauen.“

Der Personalstand der Austrian Airlines Group lag zum Stichtag 31. Dezember 2014 bei 6.067 Mitarbeitern (2013: 6.208 Mitarbeiter). 2015 soll wieder leicht Personal aufgebaut werden. Rund 100 Piloten, Flugbegleiter und Stationsmitarbeiter werden gesucht. Der Personalbedarf entsteht durch die neue Destination Miami und die Bereederung der Eurowings.

Positiver Ausblick für 2015

„2015 bleibt mit Blick auf die aktuellen Krisenherde herausfordernd. Ich sehe Austrian Airlines aber nach dem Restrukturierungsprogramm gestärkt. Ich erwarte daher eine weitere spürbare Steigerung des operativen Ergebnisses“, schließt CEO Jaan Albrecht.

Austrian Airlines

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