100 Jahre Dornier Wal

20.01.2022 PS
Dornier Museum Friedrichshafen
Dornier Museum Friedrichshafen (Foto: Dornier Museum)

Nach einer rund vierwöchigen Betriebsruhe über den Jahreswechsel startet das Dornier Museum für Luft- und Raumfahrt ab Samstag, 22. Januar in das Museumsjahr 2022, welches im Zeichen des Flugboots Dornier Wal steht.

Vor 100 Jahren startete der Wal zu seinem Erstflug – ein Erfolg, der Claude Dornier zu weltweiter Anerkennung verhalf und ihn zu einem der einflussreichsten Luftfahrtpioniere des 20. Jahrhunderts machte. Ein Höhepunkt im neuen Museumsjahr ist die       Eröffnung einer Sonderausstellung anlässlich des 100. Jubiläums des Wal-Erstfluges. Eine Vortragsreihe stimmt hierauf bereits ab dem Frühjahr ein und wird viele spannende Themen rund um das Flugboot WAL zum Inhalt haben. 

Dornier Wal (Foto: Dornier Museum)

Im Wal um die Welt

Ab Mitte der 1920er Jahre erlangte das robuste Flugboot Dornier Wal durch zahlreiche Rekordflüge und -versuche internationale Bekanntheit. Noch vor der spektakulären Expedition des Polarforschers Roald Amundsen im Jahre 1925 bewiesen zivile und militärische Ausfertigungen die Leistungsfähigkeit des Flugbootes. Käufer aus der ganzen Welt schätzten die Zuverlässigkeit des Flugbootes sowie seine hervorragende Hochseetauglichkeit. Für weltweite Begeisterung sorgte auch der Weltflug des Luftfahrtpioniers Wolfgang von Gronau mit seiner Crew im Grönland-Wal D-2053. Es ist der erste Weltflug mit einem Flugboot überhaupt.

Dornier Wal (Foto: Dornier Museum)

Der Wal hat Dornier gemacht

Mit der Entwicklung des Flugboots Wal erhielt Claude Dornier weltweite Anerkennung und wurde zu einem der einflussreichsten Luftfahrtpioniere des 20. Jahrhunderts. „Der Wal hat Dornier gemacht“, so das späte Fazit Claude Dorniers in den 1960er Jahren. Am 6. November 1922 hob das erste Wal-Flugboot, Kennung M-MWAA-WI, zu seinem Jungfernflug ab, am Steuer Pilot Ulrich Niemeyer. Anfangs wurden die Dornier Wal-Flugboote ausschließlich in Marina di Pisa gebaut, einem Zweigwerk in Italien. Dies ermöglichte Claude Dornier, trotz der Bestimmungen des Versailler Vertrages, den Flugzeugbau fortzuführen. Die ersten sechs Wal-Flugboote kaufte das spanische Luftfahrtministerium nur anhand von Zeichnungen „vom Reißbrett weg“ - ein sehr wichtiger Auftrag für die Zukunft des italienischen Werkes.

Der Dornier Wal wurde in einer Zeit gebaut, in der die Vernetzung der Welt, die Verkürzung von Zeit, die Erforschung von Unbekanntem und die Überwindung bestehender Grenzen in eine neue Dimension gehoben wird. Die insgesamt über 300 gebauten Dornier Wal-Flugboote übernahmen daher vielfältige Aufgaben: Im Postverkehr, in der neu entstehenden Passagierluftfahrt, für Rekord- und Expeditionsflüge, aber auch für militärische Zwecke wurde der Dornier Wal in den 1920er und 1930er Jahren eingesetzt.

Dornier Wal (Foto: Dornier Museum)

Der Wal feiert Geburtstag

Anlässlich des 100. Jubiläums des Erstflugs des ersten Dornier Wal wird in den Frühlings- und Herbstmonaten dieses Jahres eine Vortragsreihe auf die neue Sonderausstellung im Dornier Museum Friedrichshafen einstimmen. Um den Jahrestag des Erstfluges, dem 6. November 2022, wird diese dann feierlich eröffnet. Die Ausstellung macht anhand vieler Exponate, Originalbilder und Hör- und Filmstationen die Bedeutung des Dornier Wal für das Unternehmen Dornier erlebbar.

Dornier Wal Nachbau im Dornier Museum Friedrichshafen(Foto: Dornier Museum)

Ab 22. Januar mit neuen Angeboten geöffnet

Nach einer kurzzeitigen Betriebsruhe, die für Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten genutzt wurde, öffnet das Dornier Museum ab Samstag, 22. Januar zu den regulären Winter-Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr. Museumsgäste dürfen sich bei Ihrem nächsten Besuch im Dornier Museum auf einige Neuheiten freuen. „Mit unserem neuen interaktiven Mediaguide für das Smartphone, der neuen Rätseltour für Kinder mit dem bekannten Audiosystem Toniebox, der Kinder-Raumfahrtausstellung oder der Erlebnisausstellung „Rennfieber“, die noch bis Ostern jede Menge rasante Unterhaltung verspricht, möchten wir unseren Gästen einen erlebnisreichen, unterhaltsamen sowie spannenden und kurzweiligen Aufenthalt bieten. Dabei sprechen wir Familien mit Kindern genauso an wie technikbegeisterte Flugenthusiasten“, teilt Museumsdirektor HansPeter Rien mit.

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