Vultee XP-54 Swoose Goose

01.11.2014 EK
xp54_200

Vultee XP-54 Swoose Goose, Herstellerland: USA Die Vultee XP-54 Swoose Goose wurde als Verfolgungs- und Höhenjagdflugzeug gebaut. Spannweite: 16,41 m, Länge: 16,69 m, Maximales Abfluggewicht: 8.770 kg

1940 forderte eine Spezialausschreibung der USA Air Force einen Verfolgungsjäger höchster Leistung. Die konstruktive Auslegung war freigestellt, lediglich der Beginn des Serienbaues war mit Frühjahr 1942 festgeschrieben. Am Wettbewerb beteiligten sich Vultee Aircraft mit der XP-54, Curtiss mit der XP-55 und Northrop mit der XP-56. Vultee entschied sich bei der Auslegung für eine Ausführung mit zentraler Rumpfgondel und zwei Leitwerksträgern, die je ein Seitenleitwerk trugen. Zwischen den Leitwerksträgern befand sich das Höhenleitwerk. Der Motor war im hinteren Teil der Rumpfgondel untergebracht und trieb eine Druckschraube an. Als Fahrwerk war ein Bugradfahrwerk vorgesehen. Als Antrieb sollte der 24 Zylinder Reihenmotor Pratt&Whitney X-1800 dienen, dessen Kühler in den Tragflächen untergebracht waren. Die Maschine war als Ganzmetallkonstruktion ausgelegt, lediglich die Ruder waren stoffbespannt. Die interne Bezeichnung lautete Model 84, Ursprung des Entwurfs war das frühere Model 78. Die Windkanaluntersuchungen waren befriedigend, so dass man am 08. Januar 1941 vom Air Material Command (AMC) der USAAF einen Auftrag über einen Prototyp erhielt. Später, am 17.März 1942, erfolgte dann die Bestellung eines zweiten Prototyps. Ende 1940 stellte Pratt&Whitney die Arbeiten am X-1800 ein. Vultee musste nun den in der Entwicklung befindlichen 24 Zylinder H Reihenmotor Lycoming XH-2470 verwenden, der noch voller Probleme steckte. Im September 1941 begann man die XP-54 zum Höhenjäger umzubauen, dazu bekam der Lycoming Motor einen Turbolader und ursprüngliche Bewaffnung von vier 12,7 mm Maschinengewehren wurde deutlich verstärkt. Um eine Gefährdung des Piloten durch den Druckpropeller zu vermeiden, hatte man eine Art Fahrstuhl konzipiert, der den Piloten ins Cockpit beförderte und auch von dort zurück zum Boden brachte. Die gesamte Rumpfnase war mit der Bewaffnung um 3° nach oben und 6° nach unten schwenkbar. Am 15. Januar 1943 startete der Prototyp (41-1210) zu seinem Erstflug. In der anschließenden Flugerprobung, die ständig durch Motorprobleme unterbrochen wurde, erreichte die XP-54 nur mäßige Leistungen. Im Herbst 1943 wurde die Weiterentwicklung des XH-2470 eingestellt, sodass der zweite Prototyp (42-1211) auf den Alison V-3420 umgerüstet wurde. Diese Maschine flog nur einmal, dann wurde sie als Ersatzteilspender für den ersten Prototyp abgestellt. Dieser führte bis zum Winterbeginn 1944 insgesamt 86 Flüge durch. Im Dezember 1944 stellte dann die AMC die weitere Erprobung und Entwicklung wegen der nicht zulösenden Motorprobleme und der insgesamt enttäuschenden Leistungen ein. Ähnliche Schicksale hatten die beiden anderen Wettbewerbsmodelle XP-55 und XP-56. Keine dieser Maschinen erreichte die Serienreife.

Vultee XP-54 Swoose Goose (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Vultee XP-54 Swoose Goose

Verwendung: Verfolgungs- und Höhenjagdflugzeug
Baujahr: 1942
Besatzung: 1 Mann
Triebwerk: ein flüssigkeitsgekühlter 24 Zylinder H Reihenmotor Lycoming XH-2470-1 mit einem Vierblatt-Metall-Verstellpropeller als Druckschraube
Startleistung: 2.332 PS (1.717 kW)
Dauerleistung:2.100 PS (1.546 kW) in 5.000 m

Spannweite : 16,41 m
Länge: 16,69 m
größte Höhe: 4,42 m
Propellerfläche: 10,41 m²
Spurweite: 4,26 m
Flügelfläche: 42,4 m²
V-Form: +2°
Leermasse: 6.923 kg
Startmasse normal: 8.270 kg
Startmasse maximal: 8.770 kg
Tankinhalt: 600 Liter
Flächenbelastung: 206,84 kg/m²
Leistungsbelastung: 3,76 kg/PS (5,11 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 554 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 8.700 m: 613 km/h
Reisegeschwindigkeit in 6.000 m: 446 km/h
Landegeschwindigkeit: 145 km/h
Startgeschwindigkeit: 160 km/h
Gipfelhöhe: 11.350 m
Steigleistung: 11,7 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 1,5 min
Steigzeit auf 3.000 m: 5,0 min
Steigzeit auf 6.000 m: 11,0 min
Reichweite normal: 800 km
Reichweite maximal: 905 km
Flugdauer: 2 h

Bewaffnung: zwei 37 mm Maschinenkanonen T-12/T-13 mit je 40 Schuß und zwei 12,7 mm Maschinengewehre M2 mit je 200 Schuss
Bombenlast: keine

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