Sud-Ouest S.O. 6000 Triton

01.11.2014 EK
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Sud-Ouest S.O. 6000 Triton, Herstellerland: Frankreich Die Sud-Ouest S.O. 6000 Triton wurde als Versuchsflugzeug und Strahltrainer gebaut. Spannweite: 11,00 m, Länge: 8,50 m, Maximales Abfluggewicht: 3.085 kg

Im Jahre 1939 begannen sich Ingenieure der Firma Rato mit der Konzeption eines Strahltriebwerkes zu beschäftigen. Erste Entwürfe gingen in Richtung eines Axialtriebwerkes, wobei es aber zu keinen praktischen Versuchen kam. Die Grobkonzeption sah einen 16stufugen Axialverdichter und eine zweistufigen Turbinenteil vor. Nach der Besetzung Frankreichs durch dei deutsche Wehrmacht lief die Projektierungsarbeiten illegal weiter, gleichzeitig versuchte man bei S.O. dazu eine entsprechende Zelle zu konzipieren. Da es aber keine verbindlichen Größenangaben zu dem Triebwerk gab, lediglich der Standschub war mit 1.440 kp festgelegt, wurde die Zelle so ausgelegt, dass Triebwerke unterschiedlichster Baugröße eingebaut werden konnten. Bereits kurze Zeit nach der Befreiung Frankreichs begann man mit dem Bau der Zelle. Die Maschine war als Ganzmetall-Mitteldecker mit einziehbaren Bugradfahrwerk ausgelegt. Die Lufteinläufe waren seitlich neben der Kabine über den Tragflächen angebracht. Die Entwicklung des Rato Triebwerks bereitete große Probleme und wurde 1947 ganz eingestellt, so dass ein deutsches Beutetriebwerk Jumo 004B-2 mit 900 kp Schub eingebaut wurde. Am 11.November 1946 startete die Triton als erstes französisches Strahlflugzeug zu ihrem Erstflug. Die nächsten Prototypen S.O.6000.04 und S.O.6000.03 erhielten englische Rolls Royce Nene und Derwent TL-Triebwerke. Beide Triebwerke hatten Radialverdichter, deren größerer Durchmesser aber ohne Probleme in den geräumigen Rumpf der S.O.6000 hineinpasste. Während das erste Versuchsflugzeug lediglich einen Lufteinlauf im unteren Teil des Bugs besaß, hatte der zweite Prototyp über zusätzliche Lufteinläufe beiderseits des Rumpfes. Der dritte Prototyp verfügte nur über die seitlichen Lufteinläufe. Das komplette Leitwerk und das Fahrwerk übernahm Sud-Ouest für sein taktisches Kampfflugzeug S.O.6025 ?Espadon?, das am 12.November 1947 seinen Erstflug hatte.

Sud-Ouest S.O. 6000 Triton (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Sud-Ouest S.O. 6000 Triton

Verwendung: Versuchsflugzeug, Strahltrainer
Baujahr: 1946
Besatzung: 2 Mann
Triebwerk: ein luftgekühlter 14 Zylinder Doppelsternmotor Tumanskij M-87A mit Dreiblatt-Verstellpropeller
Startleistung: 950 PS (708 kW)
Dauerleistung: 850 PS (633 kW) in 5.000 m

Spannweite : 11,00 m
Spannweite Höhenleitwerk: 6,30 m
Länge: 8,50 m
größte Höhe: 3,65 m
Propellerfläche: 5,73 m²
Spurweite: 3,34 m
Flügelfläche: 30,40 m²
V-Form: +1,5°
Leermasse: 1.750 kg
Startmasse normal: 2.560 kg
Startmasse maximal: 3.085 kg
Tankinhalt: 450 Liter
Flächenbelastung: 101,48 kg/m²
Leistungsbelastung: 3,25 kg/PS (4,37 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 361 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 5.600 m: 444 km/h
Reisegeschwindigkeit in 4.000 m: 360 km/h
Landegeschwindigkeit: 145 km/h
Gipfelhöhe: 8.200 m
Steigleistung: 12,4 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 1,4 min
Steigzeit auf 3.000 m: 5,0 min
Steigzeit auf 5.000 m: 8,5 min
Reichweite normal: 880 km
Reichweite maximal: 1.150 km
Startstrecke:400 m
Landestrecke: 480 m
Flugdauer: 3,25 h

Bewaffnung: fünf 7,62mm Maschinengewehre ShKAS mit je 600 Schuss
Bombenlast maximal: 200 kg

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