SABCA S.47

01.11.2014 EK
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SABCA S.47, Herstellerland: Belgien Die SABCA S.47 war als Nachfolger der Fairey "Fox" für die belgischen Luftstreikräfte entwickelt worden. Spannweite: 13,20 m, Länge: 10,61 m, Maximales Abfluggewicht: 3240 kg

Die belgischen Fliegerkräfte wollten Ende der dreißiger Jahre ein Ersatzmuster für ihre veralteten Fairey ?Fox? in Dienst stellen. Die Société Anonyme Belge de Construction Aéronautiques (SABCA) in Brüssel-Haren hatte Ende 1937 den Vertrieb der Flugzeuge des italienischen Herstellers Caproni übernommen. In diesem Zusammenhang wurde von beiden Firmen die gemeinsame Entwicklung eines zweisitzigen Bomben- und Aufklärungsflugzeuges in Gemischtbauweise mit Einziehfahrwerk beschlossen. Caproni übernahm, basierend auf der Ca 335 ?Maestrale?, die Konstruktion und den Bau der Zelle, während SABCA für das Triebwerk, die Bewaffnung und die Ausrüstung verantwortlich zeichnete. Erprobung und Serienfertigung sollten ebenfalls in Belgien erfolgen. Mit diesem Projekt bewarb man sich um das ausgeschriebene Nachfolgemuster für die Fairey ?Fox? und erhielt auch eine Option über 24 Maschinen. Mitte Juni 1939 war die Zelle des Prototyps in Italien fertig und wurde auf dem Landweg nach Brüssel transportiert. Dort wurde die Maschine komplettiert und anschließend erprobt. Am 19.September 1939 wurde das Lufttüchtigkeitszeugnis erteilt. Der Typ wurde auch anderen Staaten in West- und Nordeuropa sowie Südamerika angeboten. Der Beginn der Serienfertigung war erst für Mitte 1940 geplant, da SABCA bis dahin mit Aufträgen für die belgischen und französischen Luftstreitkräfte ausgelastet war. Der deutsche Einmarsch am 10.Mai 1940 beendete diese Pläne. Der Prototyp, der sich zur Erprobung im französischen Testzentrum Orleans-Bricy befand, wurde am 13.Juni 1940 leicht beschädigt von den deutschen Truppen erbeutet. Da Deutschland kein Interesse an der Maschine hatte, wurde die S.47 schließlich vermutlich 1942/43 verschrottet.

SABCA S.47 (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: SABCA S.47

Hersteller: Société Anonyme Belge de Construction Aéronautiques
Verwendung: leichtes Bombenflugzeug, Nahaufklärer
Antrieb: 1x wassergekühlter stehender 12-Zylinder- V-Reihenmotor Hispano-Suiza HS 12Y
Leistung: 760 PS in 4.000m (559 kW)
Besatzung: 2 Mann
Erstflug: 1939

Spannweite: 13,20 m
Länge: 10,61 m
größte Höhe: 3,20 m
Flügelfläche: 23,80 m²
Leermasse: 2.250 kg
Startmasse: 3.240 kg
Kraftstoff: 900 Liter
Flächenbelastung: 136,1 kg/m²
Leistungsbelastung: 3,77 kg/PS (5,12 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 430 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.000 m: 501 km/h
Reisegeschwindigkeit in 4.000 m: 380 km/h
Landegeschwindigkeit: 150 km/h
Gipfelhöhe: 10.500 m
Steigleistung: 8,1 m/s
Steigzeit auf 1.700 m: 3,5 min
Steigzeit auf 6000 m: 12,5 min
Reichweite normal: 750 km
Reichweite maximal: 900 km

Bewaffnung: 1 20mm Maschinenkanone HS-404 durch die hohle Propellerwelle schießend, mit 40 Schuss Munition, 3 7,7 mm MG Browning davon zwei starr im Tragflügel und eins im hinteren Abwehrstand der Kabine.
Bombenlast maximal: 200 kg 2x50 kg im Bombenschacht und 10x10 kg unter den Tragflächen

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