Messerschmitt Me 264
Messerschmitt Me 264, Herstellerland: Deutschland Die Messerschmitt Me 264 wurde im November 1940 vom Reichsluftfahrtministerium als Ultralangstreckenbomber gefordert. Spannweite: 43,00 m, Länge: 20,90 m, Maximales Abfluggewicht: 56000kg
Im November 1940 forderte das Reichsluftfahrtministerium ein Ultra- langstreckenbombenflugzeug mit einer Reichweite von 12.000 km. Die Maschine sollte von Brest an der französischen Westküste nach New York und zurück fliegen. Ausschreibungen gingen an Arado, Junkers und Focke Wulf. Messerschmitt sollte ja nur Jagdflugzeuge entwickeln und bauen, deshalb wurde er nicht berücksichtigt. Junkers entwickelte die sechsmotorige Ju 390 und bei Focke Wulf begann man die Ta 400, ebenfalls ein sechsmotoriges Flugzeug, zu planen. Das Arado-Projekt E470 basierte auf der Ar 340, ein Vorschlag für das Bomber ?B? Programm. Messerschmitt, der mit der Me 261 bereits einen Fernaufklärer mit 10.000km Reichweite entwickelt hatte, von der Maschine wurden drei Versuchsmuster gebaut, gelang es, doch noch an der Ausschreibung teilnehmen zu dürfen. Der Entwurf sah einen viermotorigen Mitteldecker in Ganzmetallbauweise, Bugradfahrwerk und einem extrem gestreckten Tragflügel vor. Junkers und Messerschmitt erhielten Bauaufträge für ihre Entwürfe und bereits am 5. März 1941 wurden 30 Me 264 bestellt, mit der Maßgabe, 2.000kg Bomben nach New York zu transportieren. Am 23.12.1941 startete die Me 264 V1 zu ihrem Erstflug, der problemlos ablief. Später wurde die Maschine bei einem Luftangriff auf Augsburg zerstört. Das gleiche Schicksal erlitten die V2 und die V3, die gleichzeitig die erste Serienmaschine der Me 264 A sein sollte. Der für 1943 geplante Serienbau bei der Weser-Flugzeugbau GmbH konnte nicht mehr realisiert werden, da es unmöglich geworden war, ein solches komplexes Flugzeug bei den ständig zunehmenden Luftangriffen herzustellen. Die geplante sechsmotorige Me 264 B blieb ebenso nur Projekt, wie die mit Tl- und PTL- Antrieb vorgeschlagenen Weiterentwicklungen.
Technische Daten: Messerschmitt Me 264
Verwendung: Langstreckenbombenflugzeug
Baujahr: 1942
Besatzung: 6 Mann
Triebwerk: 4x luftgekühlter 14-Zylinder- Doppelsternmotor BMW 801 E mit Lader
Startleistung: 2.000 PS (1.470 kW)
Dauerleistung in 4.000 m: 1.780 PS (1.309 kW)
Spannweite: | 43,00 m |
Länge: | 20,90 m |
größte Höhe: | 4,28 m |
Luftschraubendurchmesser: | 4,52 m |
Spurweite: | 13,40 m |
Flügelfläche: | 127,7 m² |
Flügelstreckung: | 14.5 |
V-Form: | 1° |
Leermasse: | 21.150 kg |
Startmasse normal: | 43.050 kg |
Kraftstoff: | 17.200 Liter |
Schmierstoff: | 1.000 Liter |
Flächenbelastung: | 438,5 kg/m² |
Leistungsbelastung: | 7,00 kg/PS (9,52 kg/kW) |
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: | 540 km/h |
Höchstgeschwindigkeit in 6.600 m: | 595 km/h |
Reisegeschwindigkeit in 4.000 m: | 380 km/h |
Landegeschwindigkeit: | 155 km/h |
Gipfelhöhe: | 8.000 m |
Steigleistung: | 5,53 m/s |
Steigzeit auf 1000 m: | 3,5 min |
Steigzeit auf 3000 m: | 14,0 min |
Steigzeit auf 6.000 m: | 36,0 min |
Reichweite normal: | 8.750 km |
Reichweite maximal: | 14.000 km |
Startstrecke: | 1.250 m |
Landestrecke: | 2.000 m |
Maximale Flugdauer: | 36 h |
Bewaffnung: V1 und V2 keine, V3 geplant 2x20 mm Maschinenkanonen MG 151 und 6x 13 mm MG 131 Maschinengewehre
Bombenlast geplant normal: 1.800 kg
Bombenlast geplant maximal: 3.000 kg