Messerschmitt Bf 109 B

01.11.2014 EK
bf109b_200

Messerschmitt Bf 109B, Land: Deutschland Die Bf 109B ging aus den Versuchsflugzeugen hervor, es handelte sich um die ersten Bf 109 Jagdflugzeuge, die in größeren Stückzahlen gefertigt wurden. Die Bf 109B wurden im Bürgerkrieg in Spanien erprobt. Spannweite: 9, 90 m, Länge 8, 70 m, Geschwindigkeit: 470 km/h.

Die Bf 109 B ging aus den V-Mustern Bf 109 V4 bis Bf 109 V12 hervor, auch als Nullserienmaschinen B-01 bis B-012 bezeichnet. Die Bf 109 V4 (Werksnummer 878) hatte bereits eine Bewaffnung von drei 7,9 mm Maschinengewehren MG 17. Die zivile Zulassung war D-IALY. Der Erstflug der V4 fand am 23.09.1936 unter Hermann Wurster statt. Bereits am 30.November 1936 wurde die Maschine zur Versuchsjagdgruppe 88 der Legion Condor gebracht. Dort flog sie übrigens Hannes Trautloft mit der Kennung 6-1. Das als Motorbewaffnung durch die hohle Propellerwelle schießende MG 17 war noch sehr störanfällig, so dass die folgenden V-Muster lediglich über zwei MG 17 über dem Jumo 210 verfügten. Nachdem die Bf 109 A wegen zu schwacher Bewaffnung vom RLM abgelehnt wurde, kam es zum Bau der 10 V- oder Nullserienmaschinen. Als Triebwerke verbaute man Jumo 210 Motoren in den Ausführungen A, B, D und G, deren Startleistungen bei ca. 610 PS lagen. Als Propeller wurden Zweiblatt-Holzpropeller der Firma Schwarz oder Zweiblatt ? Metall- Verstellpropeller System Hamilton von VDM verwendet. Die Bf 109 B wurde in lediglich zwei Baureihen hergestellt, die B-1 und die B-2, wobei der Unterschied nur in den verwendeten Triebwerken lag. (B-1 Jumo 210 D und B-2 Jumo 210 Da. Die ersten B-1 verließen Ende 1936 das Band im Messerschmittwerk Haunstetten bei Augsburg. Nach nur 30 gebauten Maschinen wurde auf die Ausführung B-2 umgestellt. Als erster deutscher Verband wurde das Jagdgeschwader 132 Richthofen mit Bf 109 B-1 und B-2 ausgestattet. Im Mai 1938 kamen die ersten B-1 nach Spanien, um dort gegen die die sowjetischen I-15 und I-16 zu kämpfen. Insgesamt wurden 52 Bf 109 B-1 und B-2 zur Legion Condor nach Spanien gebracht und später an die nationalspanische Luftwaffe abgeben. Hier zeigte sich bereits, dass die Bf 109 keineswegs ein problemloses Flugzeug war, immer wieder kam es wegen des engen Radstandes zu Fahrwerksbrüchen. Des Weiteren traten Leitwerksschwingungen bei Motorvolllast auf. Im Kampf waren die Maschinen ihren sowjetischen Gegnern überlegen, obwohl die Bewaffnung als zu schwach eingeschätzt wurde. Als weitere Neuerung erhielten die Bf 109 B automatische Vorflügel. Ebenso wurden Funkgeräte FuG IX eingebaut. Die Schwächen waren durch die Erfahrungsberichte und die Rückführung von 12 Bf 109 B-2 nach Deutschland sichtbar geworden. Ihre Beseitigung und die Verstärkung der Bewaffnung bei stärkerer Motorleistung führte zur Bf 109 C. Die Bf 109 V9, V10, V13, V14 und drei Bf 109 B-2 nahmen am Internationalen Flugmeeting vom 23.Juli bis 1.August 1937 in Dübendorf teil und verblüfften mit ihren Leistungen. Dass die Maschinen über frisierte DB 600 Motoren verfügten und keinesfalls Serienflugzeuge waren, wussten nur wenige Eingeweihte. Übrigens vollbrachte Ernst Udet einen 100 Prozent Bruch, indem er die V14 wegen heißgelaufenen Motors bei einer Notlandung auf die Landebahn schmiss. Von der Messerschmitt Bf 109 B wurden insgesamt ca. 560 Exemplare gebaut.

Messerschmitt Bf 109 B (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Bf 109 B-2

Verwendung: Jagdflugzeug
Baujahr: 1937
Triebwerk: 1 x flüssigkeitsgekühlter hängender 12 Zylinder V-Motor Jumo 210 Da mit Zweiblatt-Metall-Verstellpropeller VDM
Startleistung: 685 PS (504kW)
Dauerleistung: 630 PS (464 kW) in 3.500m
Besatzung: 1 Mann
Erstflug: 23. September 1936, Bf 109 V4

Spannweite: 9,90 m
Länge: 8,70 m
größte Höhe: 2,45 m
Propellerdurchmesser: 3,00 m
Propellerfläche: 7,07 m²
Spurweite: 2,48 m
Flügelfläche: 16,35 m²
Flügelstreckung: 5,78
V-Form: 1,5°
Leermasse: 1.510 kg
Startmasse normal: 1.940 kg
Startmasse maximal: 2.150 kg
Kraftstoff: 450 Liter
Schmierstoff: 25 Liter
Flächenbelastung: 133,00 kg/m²
Leistungsbelastung: 3,13 kg/PS (4,25 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 455 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.000 m: 470 km/h
Marschgeschwindigkeit in 2.500 m: 360 km/h
Landegeschwindigkeit: 120 km/h
Gipfelhöhe: 9.000 m
Steigleistung: 9,4 m/s
Steigzeit auf 1000m: 1,8 min
Steigzeit auf 3000m: 6,0 min
Steigzeit auf 5.000m: 10,0 min
Reichweite normal: 510 km
Reichweite maximal: 690 km
Startstrecke: 265 m
Landestrecke: 285 m
Kraftstoffverbrauch durchschnittlich: 195 l/h
Flugdauer: 1,5 h

Bewaffnung: drei 7,9 mm Maschinengewehre MG 17 mit je 600 Schuss, wobei die Motorwaffe teilweise nicht eingebaut wurde

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