Junkers Ju 252

01.11.2014 EK
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Junkers Ju 252, Herstellerland: Deutschland Die Junkers Ju 252 war als Transporter vorgesehen und sollte die Ju- 52 ersetzen. Das Prinzip mit 3 Motoren wurde aber beibehalten. Spannweite: 34,09 m, Länge: 25,10 m, Maximales Abfluggewicht: 24.150 kg

Die Forderung nach höherer Transportkapazität im Linienverkehr als auch im militärischen Lufttransport verlangte nach einer gründlichen Überarbeitung der Ju 52/3m, ohne das Prinzip der Dreimotorigkeit zu verlassen. So entstand die Ju 252, die trotz Intervention der Lufthansa nur als Militärtransporter vorgesehen war. Bereits nach der ersten Projektbesprechung des Entwurfs EF 77 im Sommer 1938 gab das RLM drei Prototypen in Auftrag. Als möglichen Motoren sah man den Jumo 211F, den Jumo 207D oder den BMW 800 vor. Die Lufthansa wollte immer noch ein Passagierflugzeug mit 35 Plätzen, das Technische Amt des RLM einen Transporter mit Trapo-Klappe, wie bei der Ju 90B.Schließlich entstand ein dreimotoriger Ganzmetall-Tiefdecker mit Glattblechbeplankung und einziehbarem Heckradfahrwerk, wobei das Hauptfahrwerk zwillingsbereift war. Die Ju 252 V1 (D-ADCC) wurde in hauptsächlich in Dessau gebaut und hatte am 25.Oktober 1941 ihren Erstflug. Während des Winters 1941/42 wurde die Flugerprobung fortgesetzt und es stellten sich keine schwerwiegenden Mängel ein. Die beiden anderen Prototypen V2 und V3, die ursprünglich für die Lufthansa bestimmt waren, nahmen nun auch am Erprobungsprogramm teil. Eine Bestellung der Lufthansa über 25 Maschinen wurde in 25 Militärtransporter umgewandelt. Gleichzeitig begann man die Maschinen mit Maschinenwaffen bestückten Drehtürmen auszurüsten und wehrtauglich zu machen. Da die Ju 252 als reines Metallflugzeug zu viel Engpassmaterial benötigte und der verwendete Jumo 211 für die He 111 Produktion benötigt wurde, reduzierte man den Auftrag auf 12 Maschinen, die als erweiterte Versuchsserie (Ju 252 A-1) bezeichnet wurden, aber offiziell die V-Nummern 5-15 trugen und so auch nicht im Bestand der Transportflieger erschienen. Gleichzeitig forderte man die Umstellung auf BMW Bramo 323 R-2, von denen ein hoher Lagerbestand vorhanden war. Die Maschine wurde umkonstruiert, entfeinert wie es im offiziellen Sprachgebrauch damals hieß, und in Gemischtbauweise ab Frühjahr 1944 als Ju 352 gefertigt, doch bereits nach 44 gebauten Exemplaren kam der endgültige Baustopp. Die vorhandenen Ju 252 wurden verschiedenen Transportstaffeln zu geschlagen, so der Lufttransportstaffel 290, der Gruppe Gartenfeldt, die in Nordafrika operierte und dem geheimnisumwitterten KG 200, wo man viele Füge für das Reichssicherheitshauptamt durchführte, die in erster Linie dem Absetzen von Agenten dienten.

Junkers Ju 252 (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Junkers Ju 252 V4

Verwendung: Transportflugzeug
Baujahr: 1942
Besatzung: 4 Mann
Triebwerk: drei flüssigkeitsgekühlte hängende 12 Zylinder Reihenmotoren Jumo 211 F mit verstellbarer Dreiblatt-Luftschraube VDM
Startleistung: je 1.340 PS (998 kW)
Dauerleistung: 1.060 PS (799 kW) in 5.200 m

Spannweite:34,09 m
Länge: 25,10m
größte Höhe: 5,75 m
Flügelfläche: 119,9m²
Luftschraubendurchmesser: 3,44 m
Luftschraubenfläche: 9,30 m²
Spurweite: 8,10 m
V-Form: +4°
Flügelstreckung: 3,65
Mittlere Flügeltiefe: 3,80m
Leermasse: 13.110 kg
Startmasse normal: 22.050 kg
Startmasse maximal: 24.150 kg
Kraftstoff: 5.250 Liter
Schmierstoff: 330 Liter
Flächenbelastung: 201,40 kg/m²
Leistungsbelastung: 6,00 kg/PS (8,06 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 404 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 5.700 m: 439 km/h
Reisegeschwindigkeit in 5.700 m: 335 km/h
Landegeschwindigkeit: 140 km/h
Gipfelhöhe:6.880 m
Steigleistung: 5,6 m/s
Steigzeit auf 1000m: 3,0 min
Steigzeit auf 3000m: 10,1 min
Steigzeit auf 5.700 m: 19,0 min
Reichweite normal: 2.950 km
Reichweite maximal: 3.980 km
Flugdauer maximal: 12 h

Bewaffnung: 1x 13 mm Maschinengewehr MG 131 im Drehturm auf dem Rumpfrücken und zwei 7,9 mm Maschinengewehre MG15

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